Doppelsieg für das Team Motorradtke-Bike Promotion. Jürgen Scheffel (Gera) gewann auch den zweiten Lauf zum YAMAHA R6-SHELL-CUP vor seinem Team-Kollegen Daniel Bergau (Berlin) und Stefan Hauger (Weilersbach, HWG-Racing MotoPlus).
"Heute hat sich bestätigt, dass die Entscheidung für den GP 208 mit seinen erstklassigen Allround-Qualitäten richtig war", freute sich Dunlop-Techniker Ralf Christmann. Denn nachdem es bis kurz zuvor geregnet hatte, begann die Strecke beim Start des Rennens langsam abzutrocknen und im YAMAHA R6-SHELL-CUP wird bekanntlich nicht mit Regenreifen gefahren. Doch auch bei diesen äußerst schwierigen Verhältnissen blieben die R6-Piloten den 12.000 Zuschauern im badischen Motodrom von Hockenheim nichts schuldig.
"Hier kam es in erster Linie darauf an, konstant und mit Köpfchen zu fahren. Es gab nur eine schmale trockene Linie und an einigen Stellen lief noch immer Wasser über die Piste", erklärte Jürgen Scheffel. Der Cup-Leader aus Thüringen hielt sich clever aus allen Scharmützeln heraus und wartete geduldig auf die Fehler seiner Konkurrenten. In Runde drei stürzte Thomas Wendel (Maintal, Motokram), der nach einem Blitzstart von Beginn an mächtig Pace gemacht hatte.
Eingangs Motodrom war zudem nach einigen Stürzen Öl auf der Fahrbahn. Prompt erwischte es Chris Defiori. Der in Paderborn lebende Engländer hatte bei Halbzeit die Führung übernommen, zwei Runden vor Schluss kam für ihn das Aus. Nun konnte Scheffel nur noch Team-Kollege Daniel Bergau gefährlich werden, doch der Berliner verzichtete auf eine riskante Schlussattacke: "Ich habe leider beim Start ein Riesen-Wheelie produziert und musste mich als Vierter hinter Jürgen einordnen. Überholen war heute extrem schwierig, das habe ich beim Überrunden bemerkt. Sobald du die Ideallinie verlassen hast war höchste Alarmbereitschaft angesagt, deshalb bin ich mit Rang zwei im Rennen und nun auch in der Gesamtwertung super zufrieden", erklärte der Trainingsschnellste.
Bei der Siegerehrung zelebrierten die beiden dann eine feuchte Treppchentaufe, denn Stefan Hauger durfte als Drittplatzierter erstmals auf Podest: "So weit vorne war ich bisher nie. Als ich merkte, dass ich ohne Probleme mithalten konnte, bin ich einfach drangeblieben. Gegen Ende erlebte ich fast noch einen Highsider, aber ich konnte die Maschine noch abfangen," freute sich der Schwarzwälder.
Das Foto zeigt Jürgen Scheffel vor Daniel Bergau
Fotograf/Quelle: Uwe Beck