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Metzeler Mousse: Ein Schaum für Könner

Moosgummiringe bieten im Geländesport echte Vorteile, erfordern aber nicht nur in der Herstellung das richtige Know how

Nichts ist frustrierender, als in Führung liegend auszufallen. Besonders hart trifft es den Wettbewerbsfahrer, wenn ein simpler Plattfuß den sicher geglaubten Sieg vereitelt. Offroad-Piloten können sich vor derartigen Überraschungen schützen, denn für F.I.M.- und Moto Cross-Wettbewerbe hält Metzeler das passende HighTech-Produkt bereit, das anstelle des Reifenschlauchs zum Einsatz kommt. Die Rede ist vom Moosgummi- oder kurz Mousse-Ring.
Dieses Mousse ist ein bemerkenswerter Stoff, der besonders auf extrem harten, steinigen Böden eine Reifenpanne zuverlässig verhindert. Mousse ist aber zu-gleich ein anspruchsvolles Material, das schon bei der Herstellung technisches Know how und allerhöchste Sorgfalt erfordert. Der Moosgummiring verliert mit der Zeit seine elastische Konsistenz, schrumpft, verhärtet sich und wird für den Einsatz im Gelände unbrauchbar. Im Extremfall kommt es bei nachlässiger Ferti-gung dazu, dass das Material beim Einsatz sprichwörtlich zerbröselt.
Metzeler beherrscht die Mousse-Technologie zuverlässig und garantiert, dass die Produkte das Werk in gleichbleibend hoher Qualität verlassen. Damit die positi-ven Eigenschaften erhalten bleiben, muss allerdings auch der Endverbraucher mitspielen. Moosgummiringe unterliegen einem materialbedingten, natürlichen Alterungsprozess, der den optimalen Einsatz-Zeitraum auf sechs bis acht Wo-chen ab Produktionsdatum begrenzt.
Damit der Wettbewerbsfahrer allzeit auf „frisches“ Material zurückgreifen kann, ist der Metzeler Mousse nicht über den Reifenfachhandel erhältlich, sondern wird ausschließlich über den Metzeler Renndienst ausgeliefert. Das Produktionsda-tum ist auf die Ringe aufgeprägt.
Wer den Mousse-Ring zum ersten Mal einsetzt, sollte die Dämpfung seiner Ma-schine auf das neue Material abstimmen, denn schon die höheren ungefederten Massen wirken sich auf das Fahrverhalten aus. Außerdem gilt zu beachten: Ein fabrikneuer Moosgummiring entspricht im Teillastbereich einem Luftdruck von 0,7 bar ( /- 0,1 bar). Im Volllastbereich hingegen, wenn Gabel oder Schwinge kom-plett einfedern oder „auf Block“ gehen, verhält sich das Mousse wie ein Voll-gummiball. Zudem schrumpft der Moosgummiring im Verlauf der Zeit und beein-flusst das Fahrverhalten zusätzlich.

Folgende Tipps erleichtern die fachmännische Reifenmontage:

- Neuen Reifen innen vom Zenit aus nach links und rechts bis zur Mitte der Seitenwand mit Metzeler Silicon-Gel gleichmäßig, aber nicht zu dick ein-streichen.

- Reifen senkrecht auf den Boden stellen, mit dem eigenen Körpergewicht belasten und Mousse unten in den sich spreizenden Reifen einschieben.

- Vormontierte Reifen-/Mousse-Einheit auf die waagerecht gelagerte Felge legen. Mit Händen oder Montiereisen den unteren Reifenfuß-Ring über das Felgenhorn drücken. Danach durch sanften und gleichmäßigen Druck auf den Mousse in das Felgentiefbett hineinhebeln. Der untere Reifenfuß-Ring muss vollständig im Felgentiefbett verbleiben.

- Mit mindestens drei Montiereisen (Abstand ca. 10 cm) den oberen Reifen-fuß-Ring über das obere Felgenhorn hebeln. Drei Montiereisen als „Rut-sche“ für den Reifenfuß-Ring stecken lassen. Alsdann zwei zusätzliche Montiereisen jeweils rechts und links ansetzen und den Reifenfuß-Ring
über das Felgenhorn hebeln. Gegen Ende der Montage wird die Spannung sehr groß. Tipp: Um ein Reißen des Reifenkerns zu verhindern, wasser-verdünnte Seifenlauge (kein Silikon-Gel) auf den gesamten Reifenfuß-Ring sprühen. Die Hebelschritte in diesem Stadium deutlich verkleinern.

- Bei der Montage eines neuen Mousse sollten nun beide Reifenfuß-Ringe vollständig auf ihren Sitz gerutscht sein. Andernfalls entsprechende Stellen mit Seifenlauge nachsprühen und Reifen gegebenenfalls aus geringer Hö-he mehrmals auf den Boden prellen lassen. Bleibt diese Maßnahme er-folglos, hilft folgender Trick: Mit Kompressor und Blindventil-Stutzen Druckluft durch das unbenutzte Schlauchventil-Loch blasen, bis der Reifen in seine korrekte Position rutscht. Hilfsweise Reifen nochmals auf den Bo-den prellen lassen.

- Zur Demontage das Rad auf Boden oder Montageblock legen. Einen brei-ten Schraubenzieher zwischen Reifenfuß und Felgenhorn schieben, da-nach Montiereisen ansetzen. Diesen Vorgang mit mindestens zwei weite-ren Montiereisen im Abstand von ca. 10 Zentimetern wiederholen. Nun in umgekehrter Montage-Reihenfolge vorgehen.

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Datum:27.11.2000
Quelle:Metzeler Presse-Service
ID:167

 

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