Hunderte Motorradfahrer weniger in Europa würden pro Jahr tödlich verunglücken, wären alle Motorräder mit ABS-Bremsen ausgestattet. Dies wurde auf einer Presseveranstaltung auf der internationalen Motorradmesse EICMA in Mailand deutlich. Der Veranstalter, der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), führt seit drei Jahren in Deutschland die Kampagne "besser bremsen"
durch. Diese hat das Ziel, Motorradfahrern die Vorteile von ABS und anderen fortschrittlichen Bremssystemen zu vermitteln und sie so zu motivieren, dieses wichtige Sicherheitselement beim Neukauf eines Motorrades nachzufragen.
Im Rahmen der Kampagne werden Fahrschüler und Teilnehmer von Sicherheitstrainings und Fahrerlehrgängen durch Fahrlehrer und Trainer mit den Problemen der Motorradbremsung konfrontiert. Moderne Medien wie Filme und Computeranimationen auf CD Roms demonstrieren eindruckvoll die Vorteile der Blockierverhinderer zur Sturz- und Unfallvermeidung. Zur Erhöhung der Motivation der Motorradfahrer, sich mit dem Thema zu beschäftigen, gibt es ein Quiz, bei dem jedes Jahr eine HONDA VFR mit ABS und CBS zu gewinnen ist.
Grundlage der Kampagne sind Forschungsergebnisse des Verkehrstechnischen Instituts der Deutschen Versicherer. Wie der Leiter der Motorradunfallforschung, Dr. Alexander Sporn er, vor europäischen Journalisten in Mailand ausführte, ergibt seine Analyse von über 1000 Motorradunfällen eindeutig, dass in ca. 10 % aller Falle ein Sturz zu schwersten bis tödlichen Verletzungen führte. Mit ABS könne in ca. 85 % dieser Fälle der Sturz vermieden werden. Paradoxerweise wird das Blockierrisiko durch die modernen Hochleistungsbremsanlagen, die enorme Verzögerungen ermöglichen, erhöht. Bei Panikbremsungen bauen diese nämlich einen hohen Bremsdruck schneller auf, als die dynamische Achslastverlagerung ansteigt. Die Folge: Das fast unbelastete Vorderrad blockiert.
Mit der Kampagne "besser bremsen" will der GDV die Motorradfahrer über die Vorteile des ABS informieren und sie so motivieren, diese moderne Sicherheitstechnik beim Neu- kauf nachzufragen.
Siegfried Brockmann, Pressesprecher des GDV: "Ich hoffe, die europäische Motorradfachpresse und die Fahrerverbände nehmen das Thema genauso positiv auf wie ihre Kollegen in Deutschland. Sie würden so helfen, die Motorradfahrer zu überzeugen und so Nachfrage nach ABS zu schaffen. Damit würde die Industrie in Europa motiviert, das ABS breit anzubieten.
FTE, der führende Anbieter von Motorrad- und Roller-ABS Technologie, ist inzwischen in der Lage, die vorhandenen Systeme auf alle Typen motorisierter Zweiräder zu adaptieren.
Mehr Informationen zur Kampagne und zum Thema ABS in deutscher Sprache und spektakuläres Filmmaterial gibt es unter www.besser-bremsen.de.