Motorrad-ABS und -Kombibremse. Zeitgemäße technische Hilfe für den mündigen Fahrer
Dipl.-Ing. Karl Peuker (Geschäftsführer FTE automotive GmbH)
Kurzfassung des Vortrags im Rahmen der Berliner Motorrad Symposien 2003
Motorrad-ABS und -Kombibremse. Zeitgemäße technische Hilfe für den mündigen Fahrer
Die Motorradbremsung stellt an den Fahrer höchste Anforderungen. Dies gilt besonders bei Notbremsungen in Gefahrensituationen und bei Fahrbahnen mit nicht optimalen oder wechselnden Fahrbahnoberflächen.
Bei einer Bremsung muss der Fahrer den Bremsdruck zügig aufbauen (nicht zu schnell, nicht zu langsam), sich der Blockiergrenze annähern (nicht zu schwach, nicht zu stark), die Bremsdrücke vorne und hinten aufeinander abstimmen, den Bremsdruck an die wechselnden Straßenverhältnisse anpassen, ein Überschlagen vermeiden, Belag und Reifenerwärmung berücksichtigen und auf Hindernisse aufpassen. Damit ist der normale Fahrer überfordert.
In der Praxis nutzen viele Fahrer selbst in extremen Situationen die mögliche Verzögerung nicht aus. Sie bremsen zu vorsichtig, bauen nicht genug Druck auf, betätigen die Bremse zu langsam oder benutzen nur die Vorderradbremse, um nicht das gefürchtete Blockieren des Vorderrades und die Konsequenzen zu riskieren.