Erstmals in der Geschichte der erfassten Zulassungszahlen, darf sich BMW als Marktführer des Jahres 2003 im deutschen Motorradmarkt feiern lassen. In einem Kopf-an-Kopf-Rennen überholten die Bayern den bisherigen alljährlichen Spitzenreiter Suzuki quasi auf der Ziellinie. In der Jahresbilanz verzeichnet BMW nun 26.987 neu verkaufte, sprich zugelassene, Motorräder, Suzuki verkaufte 26.584 Bikes. Beide Marken erzielen demnach jeweils fast 20 Prozent Marktanteil (BMW: 19,46 Prozent, Suzuki: 19,16 Prozent) und dominieren mit je vier Modellen auch deutlich in den Top Ten der zehn beliebtesten Motorrad-Typen. Auf den mittleren Plätzen hat sich nicht viel getan: Yamaha (15,94 Prozent) hält Honda (15,45 Prozent) weiterhin, wenn auch knapp, in Schach, Kawasaki folgt mit 10,58 Prozent auf Rang fünf, dahinter liegen KTM und Harley-Davidson.
Die BMW R 1150 GS (6242 Stück) liegt wie schon in denn letzten Jahren auf Platz Eins, die Suzuki GSF 1200 (4023 Stück) auf der Zwei, die F 650 GS (3524 Exemplare) auf dem letzten Podestplatz. Eine Überraschung gibt es am Ende der Top Ten: Mit 2607 Exemplaren steht die betuliche alte BMW R 1150 RT damit noch vor Neuheiten wie CBR 600 RR, Varadero oder SV 1000.
Das laufende Jahr wird vermutlich ebenso spannend, denn vermutlich kann die R 1200 GS den Erfolg ihres 1150er-Vorgängers fortsetzen oder sogar toppen, während ihrerseits die Ehrfurcht gebietenden neuen 1000er-Supersportler von Honda, Kawasaki und Yamaha mit Urgewalt gute Verkaufserfolge einfahren sollen. Und dann hat Honda ja mit der CBF 600 noch ein heißes Eisen im Feuer – dank ABS und niedrigem Preis.
BMW vermeldet ferner weltweit im elften Jahr in Folge einen gesteigerten Motorradabsatz. Im Jahr 2003 lieferten die Weiß-Blauen insgesamt 92962 Motorräder aus, 363 mehr als im Jahr 2002. Auf zehn Pkw (928151 Stück inklusive Mini und Rolls Royce) kommt bei BMW somit immerhin ein Motorrad.