Stuttgart (ACE) 27. Mai 2004 - Damit der Ausflug an Pfingsten nicht gleich im prognostizierten Verkehrsstillstand endet, hat der ACE Auto Club Europa eine Anti-Stau-Therapie vorgeschlagen.
Dem "Zug der automobilen Lemminge" solle man sich besser nicht anschließen, empfahl der Club am Donnerstag in Stuttgart. Entscheidend dabei sei, dass Autofahrer belastete Autobahnabschnitte von vornherein meiden.
Die hohen Kraftstoffpreise haben nach Beobachtungen des ACE bislang keine wesentlichen Änderungen des traditionellen Mobilitätsverhaltens bewirkt. Zurückhaltender sei hingegen das Konsumverhalten in den teuren Tankstellenshops, wo die Preise etwa für Getränke und Süßigkeiten um rund ein Drittel über den üblichen Marktpreisen lägen.
Ein nach wie vor wirksames Mittel um der drohenden Blechlawine zu entgehen besteht laut ACE darin, die Reise früher oder später anzutreten, als dies die Masse der Automobilisten tue. Das Staurisiko lasse sich nicht zuletzt durch gezieltes Fahrverhalten mindern, betonte der Club, der dazu die Kernpunkte seiner Anti-Stau-Therapie vorstellte:
Vor dem Start in das Pfingstwochenende: Verkehrsprognosen auswerten, Ausweichrouten planen, Reisezeitpunkt antizyklisch steuern und falls vorhanden, Navigationssystem aktivieren.
Die Beschleunigungsspur an Autobahnauffahrten voll ausnutzen. Wer am Anfang "hineindrängelt" bringt den fließenden Verkehr zum stocken und gefährdet sich und andere.
Grundsätzlich die rechte Autobahnspur befahren. Der äußere, linke Fahrstreifen ist nur zum Überholen bestimmt. Wer links fährt, obwohl rechts alles frei ist, halbiert die Kapazität der Autobahn und trägt so zur Staubildung bei.
Chronische Linksfahrer provozieren andere dazu, verkehrswidrig rechts zu überholen. Nur bei zäh fließendem Kolonnenverkehr auf allen Spuren, darf an einer sich links bewegenden Fahrzeugschlange mit geringfügig höherer Geschwindigkeit vorbeigefahren werden.