Rallye Paris-Dakar 2001: Hervorragende Platzierung für BMW
Nach dem gestrigen Auftaktsieg von BMW-Fahrer Nani Roma konnte sich das BMW-Motorrad Team Gauloises auch heute über gute Plazierungen freuen. Unbeschwert war BMW-Pilot Roma an den Start gegangen und kam als Zweiter nach 32 Minuten und 21 Sekunden ins Ziel ( 0:56). Bei der rund 30 Kilometer langen Spezialwertung musste er sich nur dem KTM-Piloten Richard Sainct aus Frankreich geschlagen geben, der nun auch die Gesamtwertung anführt. "Ich bin heute noch nicht Full Power gefahren.", so Roma. "Ich habe keine Fehler gemacht und freue mich, das bislang alles so gut läuft." Auch seine Teamkollegen setzten heute mehr auf Sicherheit als auf Schnelligkeit und konnten trotzdem nach vorn fahren. Der US-Amerikaner Jimmy Lewis kam auf seiner R 900 RR als 14. ins Ziel ( 3:11). "Ich wollte heute nicht zu viel riskieren. Die Rallye hat erst begonnen, die schwierigen und wirklich interessanten Etappen liegen noch vor uns. Während der Speciale war es auch sehr neblig, da bin ich kein Risiko eingegangen." Auch Cyril Despres setzte auf die gleiche Taktik und konnte sich heute trotzdem unter die besten 20 plazieren: Platz 18 ( 3:38). Despres: "Hier in Europa geht es um nichts, warum also zuviel riskieren." Ein Geburtstagsgeschenk machte sich BMW-Pilotin Andrea Mayer heute gleich selbst. Sie erreichte einen hervorragenden 27. Platz ( 4:58) und führt jetzt die Damenwertung an. "Ich fahre im Moment noch verhalten, meine Zeit kommt in der 2. Phase der Rallye nach Marokko, wenn auch die Navigation eine entscheidende Rolle spielt.", so Mayer (siehe auch Interview des Tages). Pech hatte dagegen John Deacon. Am Start hatte er Elektronikprobleme, die er aber selbst beheben konnte. Er kam als 131 ins Ziel.
BMW Motorrad Sportchef Berthold Hauser zeigte sich am Ende des Tages alles ins allem zufrieden: "Das gesamte BMW Motorrad Team Gauloises ist hochmotiviert. Die entscheidenden Punkte zum Angreifen kommen jetzt in Afrika, in den schweren Wüstenetappen. Die Erfahrungen der Fahrer mit den Motorrädern hier in Europa helfen uns in Afrika." Im Gesamtklassement führt KTM-Fahrer Richard Sainct vor Nani Roma ( 0:54). Die dritte Etappe führt morgen von Castellon-Costa Azahar nach Almeria. Allerdings gibt es keine Spezialwertung für die Motorräder. Offenbar hat der französische Veranstalter TSO seine Hausaufgaben nicht gemacht, scheinbar finanzielle Ungereimtheiten mit dem spanischen Veranstalter konnten bis heute nicht ausgeräumt werden. Die Spezialwertung wurde abgesagt. "Es ist sehr schade, dass es solche Probleme gibt, wir haben uns auf die einzige Speciale in Spanien gefreut.", so Berthold Hauser. Nach der Ankunft in Almeria werden die Teams eingeschifft und nach Marokko gebracht.