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Motorräder im Crashtest - kein Anblick für sanfte Gemüter

Am 1. Juli hatte die IG Motorrad dank einem aufmerksamen Mitglied (Danke!) die Gelegenheit, an einem Töff-Crashtest in Wildhaus beizuwohnen. Fazit: Obwohl nur 20 % aller Töffunfälle von den Zweiradfahrern selber verursacht werden, haben wir gegenüber den Autofahrern ein 8-mal höheres Unfallrisiko. Typischwerweise werden Motorradfahrer bei Abbiege und Kreuzungsmanövern schlichtweg übersehen.

Welche Auswirkungen solche Seitenkollisionen haben, wurden an diesem Crashtest aufgezeigt.

Als besonders problematisch stellen sich die immer höher werdenden Autocarossierien (z.B. Mercedes A-Klasse) aber auch die Busse, Vans und Transporter. Prallt bei einem Abbiegemanöver ein Motorradlenker im stumpfen Winkel in ein Fahrzeug mit steiler, hoher Front, so schlägt er unmittelbar mit Kopf und Oberkörper auf der Fahrzeugfront auf. Er hat keine Chance, über die Motorhaube hinwegzugleiten, wie dies bei einem Pkw mit niedriger, flacher Front geschehen würde. Steile, hohe Fahrzeugfronten behindern die Flugbahn des Zweiradlenkers und erhöhen deshalb dessen Verletzungsrisiko.

Prallt ein Motorradfahrer seitlich in ein derartiges Fahrzeug, schlägt er mit dem Kopf unmittelbar an der Seitenstruktur oder Dachkante auf - was auch für die Autoinsassen zu erheblichen Verletzungen führt, da die seitluchen Strukturen der Autos weit weniger stabil konstruiert sind als Heck und Front. Bei einem «normalen Pkw mit niedrigeren Dachkante hätte der Töfflenker die Chance, mit dem Kopf über den Gefahrenbereich hinaus zu gelangen.

Fazit Nr. 2: Motorradfahrer dürfen nicht übersehen werden; es braucht von beiden Seiten mehr Partnerschaft, Toleranz und Rücksichtnahme!

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Datum:22.07.2004
Quelle:IG-Motorrad
ID:1989

 

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