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Paris-Dakar 2001: Schwerer Tag für BMW Motorrad Team Gauloises

"Es war nicht unser Tag", so das kurze Fazit von BMW Motorrad Sportchef Berthold Hauser am Ende der 5. Etappe. Kilometerlange Staubfahnen und viele Steine hinterließen auch beim BMW Motorrad Team Gauloises ihre Folgen. Jimmy Lewis stürzte kurz vor dem Ende der 333 kilometerlangen Spezialstrecke und verletzte sich das linke Handgelenk. Andrea Mayer blieb bei Kilometer 130 mit einem Motorschaden liegen.
Einer aber war dann doch noch zufrieden am heutigen Tag: Nani Roma.

Er konnte seine Spitzenplacierung im Gesamtklassement verteidigen, kam als 4. nach 3 Stunden 17 Minuten und 10 Sekunden ins Ziel. "Ich konnte kilometerlang kein Vollgas geben, weil ich im Staub der anderen fuhr. Überholmanöver waren einfach unmöglich. Mehr war einfach nicht drin", so der BMW-Pilot. Als beste kamen heute Carlo De Gavardo, Richard Sainct und Kari Tiainen (KTM-Team) ins Ziel. Romas Rückstand auf De Gavardo 2 Minuten und 53 Sekunden. Im Gesamtklassement liegt Roma jetzt auf Platz 4, 5 Minuten und 59 Sekunden hinter dem Führenden Sainct. "Der Rückstand ist noch nicht bedeutend, denn wir sind ja erst fünf Tage unterwegs. Wir haben noch tausende Kilometer vor uns."

Gestern der Reifenschaden, heute der Sturz - für Jimmy Lewis verlief der Auftakt in Afrika alles andere als nach Maß. 20 Kilometer vor dem Ziel stürzte er und verletzte sich am Handgelenk. Entwarnung dann im Ziel vom Team-Physiotherapeuten Pierre Barbier: Die Hand ist zum Glück nicht gebrochen, die Rallye kann weitergehen. Trotz der schmerzhaften Verletzung kam Jimmy Lewis als 11. ins Ziel ( 13:35). "Ich bin froh, dass es für mich noch nicht zu Ende ist, nach dem Sturz habe ich gedacht, jetzt ist alles vorbei." Erleichterung auch bei Cyril Despres. Er hatte den Sturz von Jimmy Lewis kurz vor dem Ende der Spezialstrecke gesehen. Despres erreichte als 8. das Ziel ( 11:01). "Der viele Staub machte das Rennen heute gleich zu Beginn schwierig. Aber in der heutigen kurzen Dünenpassage kam ich super zurecht, das macht Hoffnung für die Wüstenetappen in Mauretanien."
John Deacon wurde heute 14. ( 27:18). Er hatte auf Sicherheit gesetzt und das aus gutem Grund. Schwer im Magen liegt ihm noch die Zeitstrafe (30 min) von der 2. Etappe, die ihm im Gesamtklassement eine vordere Plazierung verdorben hat. Sein Einspruch gegen die Entscheidung der Rennleitung ist zwar noch nicht abgelehnt, aber der Brite macht sich kaum noch Hoffnungen.
Gestern Abend dann die nächste Hiobsbotschaft. Wegen Geschwindigkeitsüberschreitung bei der gestrigen Liaison muss er eine Geldstrafe von 2.500 Mark zahlen. Ein Los, dass er mit dem KTM-Piloten Jean Brucy teilt. "Deshalb wollte ich heute nicht zuviel riskieren. Es nützt doch dem Team nichts, wenn ich alles aufs Spiel setze.", meinte Deacon nach dem Rennen.
Und auch wenn heute nicht alles nach Plan lief, BMW Motorrad Sportchef Hauser sieht noch lange keinen Grund, den Kopf in den Sand zu strecken. "Ja, es stimmt, wir haben uns die Strecken in Marokko leichter vorgestellt. Unsere Stärken sind allerdings die Wüstenetappen, das war schon von vornherein klar und da werden wir sicher noch viele Plätze gut machen und vorne kräftig mitmischen."
In der Gesamtwertung liegen die 4 Boxer-Fahrer auf folgenden Plätzen: 4. Nani Roma ( 5:59), 9. Cyril Despres ( 22:22), 10. Jimmy Lewis ( 22:29) und trotz der Zeitstrafe 39. John Deacon ( 1:40:36).
Andrea Mayer musste wegen eines Defekts die Führung in der Damenwertung abgeben. Nach ihrem Motorschaden bei Kilometer 130 musste sie auf die Servicefahrzeuge warten. Die Allgäuerin nutze die Zeit, baute selbst den Motor aus. Nachdem Mechaniker Roland Bruckner schließlich mit dem Ersatzmotor zur Stelle war, konnte Andrea Mayer noch im Zeitlimit ihre Fahrt fortsetzen. Morgen geht es von Quarzazate nach Goulimine. Und es wird wohl wieder steinig und staubig werden. Die Etappe ist insgesamt 608 Kilometer lang, davon werden 305 Kilometer gewertet.

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Datum:05.01.2001
Quelle:BMW Motorrad Deutschland
ID:199

 

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