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Sechser mit Zusatzspiel, Speedweek Oschersleben 11.-15. August

Als Vorspiel zur Langstrecken-Weltmeisterschaft trug der YAMAHA
R6-DUNLOP-CUP bei der SPEEDWEEK in Oschersleben seinen siebten
Meisterschaftslauf. Nach einem bis zum Schluss dramatischen Rennen feierte
Simon Siewert (Boll/motorcorner-KUG-RACING) seinen zweiten Saisonsieg vor
Meisterschaftsleader Peter Ungemach (Westerkappeln/MOTOKRAM) und Pascal
Eckhardt (Sonthofen/bm-racing Motorrad Pedack).

Der Trainingszweite Simon Siewert übernahm vom Start weg die Führung: "Ich
habe mich bis ins Ziel nicht einmal umgedreht und hatte deshalb keine Ahnung
ob und wer hinter mir war. Ich bin immer voll gefahren, weil ich wusste,
dass da hinten ein paar richtig schnelle Leute lauern, aber es war schon
noch etwas ungewohnt für mich, die Pace zu machen. Nach dem schlechten
Saisonstart bin ich natürlich happy, denn mit ein bisschen Glück könnte ich
nun bei meinem Heimspiel in Hockenheim sogar noch Vize-Meister werden",
freute sich der 20-jährige Schwabe.

Wie Siewert ganz richtig vermutete, lag Peter Ungemach das ganze Rennen
über direkt hinter ihm auf der Lauer "Ich hoffte, dass Simon nachlässt, denn
unser Tempo war schon enorm hoch, aber er fuhr bis zum Schluss fehlerlos.
Und im Hinblick auf das anstehende Langstreckenrennen wollte ich keine
Gewaltaktionen riskieren", beschrieb Ungemach, der nun mit 21 Punkten
Vorsprung allerbeste Chancen auf den Titel hat, das Rennen.

Auch Pascal Eckhardt hatte verständlicherweise den 24-Stunden-Marathon im
Hinterkopf: "In der letzten Runde bin ich Kampflinie gefahren, aber auf dem
Zielstrich wurde es noch einmal richtig knapp", atmete der Allgäuer nach
Platz drei tief durch und bat die Kollegen bei der Sektdusche seine Kombi zu
schonen, "denn die brauche ich heute noch fürs Zusatzspiel".

Timo Gieseler (Freudenberg/Romero) konnte auch dem vierten Platz etwas
Positives abgewinnen: "Ich habe den Start total versiebt, war nach erster
Runde nur Zwölfter. Ich konnte mich bis zum dritten Platz vorarbeiten, aber
sechs Runden vor Schluss trat ich beim Hochschalten auf der Zielgerade
plötzlich ins Leere. Die Schraube des Schaltknaufs hatte sich gelöst. Ich
habe dann mit der verbliebenen Schaltstange geschaltet und konnte Patrick
und Markus wieder überholen, aber für den dritten Platz reichte es nicht
ganz, weil Ecke ihn natürlich auf der Kampflinie verteidigt hat und ich kein
großes Risiko eingehen wollte", berichtete der 17-jährige.

Nicht weniger eng ging es im Kampf um Platz fünf zu. "Diesmal war ich von
Anfang an vorne dabei und angesichts des 24-Stunden-Rennens, das uns noch
erwartet, bin ich glücklich, heil und sicher ins Ziel gekommen zu sein",
verriet Markus Mrohs (Schwanewede/Motokram). Der Dritte im Bunde der
Langstreckenstarter verteidigte den fünten Platz schließlich geschickt gegen
Patrick Janz (Sonthofen/Pro Debet-Motorrad Pedack): "Es war ein starker
Vierkampf mit tiefen 35er-Zeiten. Für mich war es verdammt hart, weil ich
als Ersatzfahrer im Langstreckenteam eingesprungen bin und im Training große
Probleme mit dem Arm bekommen habe. Ein dickes Lob an Fritz Heuser, ohne
seine Hilfe hätte ich nicht fahren können", bedankte sich Janz beim
Physiotherapeuten des Teams.

Youngster Dennis Sigloch erlebte ein wechselhaftes Rennen: "Der Start war
gut, ich war gleich Fünfter, wenig später verabschiedete sich Henrik Meyer
aus der Spitzengruppe. Als ich gerade meinen Teamkollegen Tim Baral
angreifen wollte, schmierte der übers Hinterrad weg. Ich musste hart
bremsen, dabei ist mir Hannes Claussen in den Auspuff geknallt und ich fand
mich im Grünen wieder. Bei dem Ausflug habe ich viel Zeit verloren, zudem
hat mein krummer Auspuff Leistung gekostet. Mehr als Platz sieben war damit
nicht mehr drin."

Während Michael Götz (Hadamar/Romero), Andy Bödewadt (Tespe/Zweirad
Körner) und Sven Bennin (Celle/Schollys) auf den Plätzen acht bis zehn
einliefen, passierte in der Auslaufrunde noch ein tragischer Unfall.
Christopher Lischke (Grävenwiesbach/Motokram) freute sich so überschwenglich
über seine ersten drei Punkte, dass er voll ins Motorrad von Bernd Kampmeier
(Hövelhof/Yamaha Beinert) krachte, der vor der Tribüne die Zuschauer mit dem
obligatorischen Burnout erfreute. Lischke wurde mit einem
Oberschenkelhalsbruch in die Uniklinik Magdeburg eingeliefert, wo er sich
nun das Zimmer mit Daniel Bock (Hambergen/Laaks) teilen kann, der am
Mittwoch im Langstreckentraining gestürzt war.

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Datum:17.08.2004
Quelle:YAMAHA R6-DUNLOP-Cup
ID:2021

 

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