Dritter Finallauf um die Langbahn-Motorrad-Weltmeisterschaft
Kelvin Tatum gewinnt vor Gerd Riss
Pfarrkirchen – Vor 6000 Zuschauern siegte beim dritten von fünf Finalläufen Läufen zur Motorrad-Langbahn-WM in Pfarrkirchen der Engländer Kelvin Tatum vor Gerd Riss (Bad Wurzach) und Robert Barth (Memmingen). Vor den noch ausstehenden Läufen am kommenden Wochenende im südfranzösischen Morizes und in New Plymouth (Neuseeland, 6.11.) führt Tatum in der WM-Wertung mit 63 Punkten vor Riss (58 Punkte) und Bernd Diener aus Gengenbach (48 Punkte)
Erstmals in dieser Saison waren die drei dominierenden Langbahnfahrer der letzten Jahre zusammen bei einem WM-Lauf am Start. Wenngleich alle drei wegen noch nicht auskurierter Verletzungen nicht in Bestform antreten konnten, so war bald klar, dass die Entscheidung zwischen Kelvin Tatum, Gerd Riss und Robert Barth fallen mussten. In den Trainingssitzungen legte Riss die schnellsten Zeiten hin, bei den Vorläufen schaffte er drei Laufsiege, musste sich aber in den beiden verbleibenden Vorläufen jeweils ein Mal gegenüber Barth und Tatum geschlagen geben. Im Endlauf erwischte Riss einen hervorragenden Start und liess Tatum zunächst hinter sich. Nach zweieinhalb Runden konnte er dem Druck des Engländers aber nicht mehr standhalten und musste ihn passieren lassen. „Die Bahn war hervorragend zu fahren, Tatum und Barth waren aber heute einen Tick schneller,“ zeigte sich Jawa-Werksfahrer Riss nicht zufrieden mit dem Ergebnis. „Barth konnte ich nur halten, weil ich im Vergleich zu ihm einen Superstart erwischt habe,“ sieht sich Riss derzeit maschinell auf den ganz langen, schnellen Bahnen etwas unterlegen. Am kommenden Wochenende in Morizes, dürfte auf der kürzeren Bahn der Vorteil der Konkurrenten weg sein, dann hofft Riss gegenüber Tatum „den Spiess umzudrehen“. Die Verletzung im linken Unterarm sieht Riss nicht als Handicap an: „Ich habe während dem Rennen in Pfarrkirchen keine Schmerzen verspürt. Danach war der Arm natürlich angeschwollen, aber bis zum Samstag ist das wieder vergessen.“