Home








































  Partnernummer: Passwort: Neuanmeldung

Suzuki Marauder VZ 1600

Das Motorrad ist heute ein Spaß-
gefährt. Die Zeiten, dass ein „Rad“ vom ersten Punkt an ein
schlankes, preiswerteres Fortbe-
wegungsmittel war, sind lange Zeit vorbei. Folglich sollen sich die Konstrukteure heute damit beschäftigen,
unbeeinflusst von schnöden Zielvorgaben
bezüglich des Nutzens und Sinns zu entwickeln und dies umzusetzen. Das Ergebnis ist unter anderem eine optische und technische Schönheit
wie zum Beispiel die Suzuki Marauder VZ 1600. Sogar Nicht-Motorradfahrer umschlichen in den zwei Testwochen mit
Bewunderung in den Augenum schöne wie riesige nostalgische Krad. Da brilliert nicht nur viel Chrom, sondern dort gibt es noch vieles mehr zu bestauen wie beispielsweise die Rundungen, hinzu kommt ein großer, tropfenförmiger Tank. Sowie der rundliche Scheinwerfer, der darf auch ein kleines Häubchensein eigen nennen. Wiein den guten alten nostalgischen Zeiten.
Das Gewichtist Nebensache: 317 Kilo ist die Suzuki Marauder VZ 1600 schwer: das ist, fast doppelt so schwer wie ein Sportbike der Mittelklasse. Das ist toll, nur stellt sich acu in gleichem Atemzug die Frage, ob sich so etwas auch fahren lässt. Die Sitzbank ist tief genug, somit kommen die Füße gut auf den Boden auf, um es auch aus der Parklücke zubekommen. Davor sollte natürlich dea Lenkradschloss gelöst sein. Jüngere Lenker haben fast nur die Arretierung am Zündschloss kennengelernt. Die alten Hasen brauchen sich nur zurückzuerinnern und werden es bei der Suzuki Marauder VZ 1600 wieder vorne an der Lenksäule wiederfinden. Man kehrt wieder zu alt bewährtem zurück.
Einmal Drücken auf den Elektrostarter, Gang eingelegt, und los geht`s. Ein unangenehmes Geräusch wird den Ohren begegnen, dass mit dem Losfahren nach jedem Kaltstart auf den ersten Kilometern verbunden ist.
Ebenso, wie das störende Knattern beim Warmwerden des Motors, wird der Biker mit diesem Krad warm. Langer Radstand (1,70 Meter) und breite Reifen machen diesem Schwergewicht zwar jede Leichtigkeit in Kurven den Weg frei. Aber trotz der Chopper-Sitzposition mit sehr weit vorne angebrachten Fußrasten und hohem Lenker sollte es dennoch möglich sein die Suzuki sicher durchs Darmstädter Verkehrsgewimmel zu fahren .Allerdings draußen auf der Landstraße bringt die Marauder noch mehr Spaß.
Dennoch: Der Durchzug ist noch lange nicht so enorm, wie es der Hubraum (1553 Kubikzentimeter)zu ahnen erlauben würde. Eine Erklärung dafür ist, dass aus dem für ein Motorrad kolossalen Brennraum nur 73 Ps gezogen werden können.
Klar würde eine verkürztere Translation der Gänge eine bessere Zugkraft und viel mehr Fahrspaß bringen. Da genau diese 185 Stundenkilometer Höchstgeschwindigkeit, die angeblich zu erzielen sind, sollte in aufgerichteter Sitzposition kein Biker ausprobieren sollen .Daraus ziehen wir das Fazit: Wenn es eine Chopper sein soll , dann auch mit mehr Mut zur Konsequenz!
Bei eventuellen kleinen Nachbesserungen ist die Möglichleichkeit gegeben, zudem die Armaturen (Tacho, Drehzahl) so anbringen zu lassen, dass das Blenden des Bikers durch die Sonnenstrahlenvermieden wird. Die am Tank integrierten Hinweislampen auf Blinker, Leerlauf, Fernlicht sind im Blickfeld desBikers, und werden deshalb sehr oft sowie allzu leicht übersehen.
Und ein nicht so gutes Signal ist, wenn nach dem Regen sich die Nässe unterhalb des Blinkeranzeigers ansammelt bzw. staut – wie es bei mancher Harley-Davidson der Fall war. Die Rückspiegel dagegen lassen ausreichend Sicht nach hinten zu. Der Kardanantrieb ist stilgerecht, der Verbrauch von sechs Liter Superbenzin für diesen Koloss geht somit auch in Ordnung
„Wir sind mit dem bisherigen Verkauf von zirka 350 Stück zufrieden. Man muss beachten, dass dies kein Massenmotorrad, sondern eher ein Nischenprodukt ist“, kommentierte der Suzuki-Pressesprecher im Gespräch mit dem ECHO an.
„So gesehen: Für stolze 12 250 Euro (plus Überführung) erhält der Marauder-Käufer mithin ein recht seltenes Gefährt, das so viel Gewicht auf die Waage bringt wie zwei Motorräder.“

Plus:
+ ansprechendes Äußeres
+ bequeme Sitzposition
+ Chopper-Fahrspaß
+ stilechter Kardanantrieb

Minus:
- hohes Gewicht
- Knattern im Kaltstart
- nicht sehr handlich
- bescheidene Zugkraft
- spiegelnde Armaturen
- Hinweislampen liegen nicht im Blickfeld
- hoher Kaufpreis
Technische Daten:
Motor: Wassergekühlter V-Zweizylinder-Viertakter mit ungeregeltem Katalysator, 1553 ccm Hubraum, 54 kW (73 PS) bei 5300 Umdrehungen/min, maximales Drehmoment 125 Nm/2800 U/min Spitze: 185 km/h
Verbrauch: 6,0 Liter Super, 17-Liter-Tank
Gewicht: 317 Kilo
Preis: 12 250 Euro


<<<< >>>> [1]

Datum:31.08.2004
Quelle:Motorrad
ID:2060

 

zurück








• Copyright © 2000 by Motorrad.de. Alle Rechte reserviert. •