Mit der DL 650 V-Strom fließt moderne Technik in die Mittelklasse der Enduro-Szene. Der kleine Ableger der 1000er aus gleichem Haus bietet viel Motorrad und Fahrspaß fürs Geld.
Sparen gehört zum Zeitgeist. Beim Vergleich der beiden Strom-Brüder aus dem Hause Suzuki lassen sich 2.140 Euro und 20 Kilo zur Seite schaffen, wenn man auf die 30 Mehr-PS des 1000er-V-Strom-Modells verzichten kann.
Dagegen spricht nicht sehr viel, denn die DL 650 hilft mit ihrem leichteren Handling, dem munteren V2-Motor mit 67 PS Spitzenleistung und dem kurz übersetzten Sechsgang-Getriebe die Leistungsnachteile zu vergessen.
Das Fahrwerk entspricht in den meisten Details dem der 1000er und bringt ein Novum in die bislang von der betagten Honda Transalp beherrschte V2-Szene: einen Alu-Rahmen. Der erweist sich als echter Glücksgriff, weil die DL 650 durch eine – für Enduro-Verhältnisse – ungewöhnliche Stabilität besticht, zu der aber auch die straffe Fahrwerksauslegung beiträgt.
Auf kurvenreichen Asphaltpfaden ist diese Suzuki in ihrem Element. Leichtfüßig und präzise nimmt sie auch enge Kehren, beunruhigt ihren Fahrer nicht durch übermäßige Schaukelbewegungen und bleibt sogar auf der Autobahn bei einem Spitzentempo von 190 km/h stoisch in der Spur.
Im Vergleich zur 1000er wurden die Federwege vorn und hinten um einen auf 15 Zentimeter gekappt, was aber den Komfort kaum einschränkt.
Schotterwege gehören auch noch zum bevorzugten Terrain der 650er, tiefes Gelände sollte hingegen umfahren werden.