14. Etappe - Tidjikja - Tichit Lange Nacht für die BMW- Mechaniker - John Deacon heute auf Platz 2
Nach einer kalten Nacht gehen langsam die Essensvorräte zu Ende, nur Trinkwasser ist noch vorhanden. Die beiden Männer warten jetzt auf ihre russischen Kollegen vom KAMAZ-Team. BMW Motorrad Sportchef Berthold Hauser ist mit Pohl/Bachhuber telefonisch in Kontakt. "Das KAMAZ-Servicefahrzeug ist unterwegs und wird am frühen Abend bei unseren beiden Männern sein. Es geht ihnen gut. Sie haben die kaputte Antriebswelle bereits ausgebaut und warten auf Ersatz. Wie werden die beiden dann morgen in Nema treffen"; so Berthold Hauser. Die Teammoral im BMW Motorrad Team Gauloises ist ungebrochen. Mechaniker und Fahrer haben von ihrem Kampfgeist nichts verloren. "Das Team zeigt hochprofessionelle Leistungsbereitschaft bis zum sprichwörtlichen Umfallen", lobte Berthold Hauser. Für die Mechaniker ist das einfach eine Frage der Ehre. "Die Nachtschicht - kein Problem. Wir wussten was uns bei der Dakar erwartet, da gibt es keine halben Sachen", betonte Mechaniker Stefan Förster. Diese Hingabe beeindruckte auch die Fahrer. "Die Männer haben fantastische Arbeit geleistet, wenn man bedenkt wie die Maschine gestern nach meinem Sturz ausgesehen hat", so John Deacon. "Mein 2. Platz heute ein kleines Dankeschön an die Mechaniker." Der BMW-Pilot musste sich bei dieser 14. Etappe nur dem Finnen Kari Tiainen geschlagen geben (+ 14:32). Jimmy Lewis kam nach der 230 kilometerlangen Spezialwertung als 10. ins Ziel (+ 24:02). Cyril Despres ließ es nach dem gestrigen Crash etwas langsamer angehen. "Der Sturz lässt sich nicht so schnell aus dem Kopf verdrängen, deshalb bin ich heute auf Sicherheit gegangen", so der junge Franzose. Platz 12 heute für ihn (+ 28:45). Andrea Mayer konnte ihren Vorsprung in der Damenwertung weiter ausbauen, sie kam als 36. ins Ziel (+ 1:10:51). In der Gesamtwertung gab es kaum Veränderungen: 6. Jimmy Lewis (+ 3:14:55), 7. John Deacon (+ 3:38:16), 16. Cyril Despres (+ 11:27:02) und 39. Andrea Mayer (+ 24:49:45). John Deacons Plazierung heute - ein guter Motivationsschub für das gesamte Team. Noch liegen 3.032 Kilometer vor dem Rallyetross. Morgen steht die letzte Etappe in Mauretanien auf dem Programm und es wird eine harte Etappe. Auf der 499 Kilometer langen Spezialwertung geht es über Steine, Dünen und Schotter. Zielort ist Nema, vor 2 Jahren schon einmal Startort einer Dakar-Etappe.