23. Rallye Paris-Dakar Andrea Mayer schnellste Frau auf zwei Rädern
BMW Motorrad Team Gauloises dieses Mal beim Wüsten-Roulette glücklos
München. Zwei Damen aus Deutschland krönten sich bei der 23. Rallye Paris-Dakar zur großen und zur kleinen Wüsten-Königin: Jutta Kleinschmidt aus Köln, deren Dakar-Karriere einst auf einem BMW Werksmotorrad begonnen hatte, gewann zusammen mit ihrem Münchner Co-Piloten Andreas Schulz auf Mitsubishi als erste Frau das härteste Langstreckenrennen der Welt und Andrea Mayer aus Kaufbeuren holte sich auf ihrer Einzylinder-BMW F 650 RR schon zum dritten Mal den Sieg in der Damenwertung.
"Für mich war es die Dakar der Höhen und Tiefen und die härteste Rallye, die ich je gefahren bin, ich bin überglücklich", freute sich Andrea Mayer, die 33-jährige Werksfahrerin aus dem BMW Motorrad Team Gauloises, die im Feld der 142 in Paris gestarteten Motorradteilnehmer nach drei Wochen und 10 825 Kilometern einen respektablen 30. Platz erreichte. "Nachts ankommen und am nächsten Morgen in aller Frühe wieder aufs Motorrad steigen, das kostet wirklich Überwindung", gestand die Allgäuerin, "aber schließlich hatte ich ein gutes Team im Rücken. Bei der Rallye Paris-Dakar dabei zu sein, das ist schon etwas besonderes, in Dakar anzukommen und dann noch eine gute Platzierung zu haben, das ist einfach unbeschreiblich."
Dabei waren die Vorzeichen für Andrea Mayer nicht sehr verheißungsvoll gewesen. Bei einem unverschuldeten Sturz bei der Marokko-Rallye im vergangenen Sommer hatte sie sich das rechte Bein gebrochen. Mit einem 40 cm langen Nagel im operierten Bein nahm sie trotz Schmerzen das Training wieder auf und holte sich im November den Sieg in der Damenwertung bei der UAE Desert Challenge in Dubai. "Andrea kann kämpfen wie eine Löwin und war auch bei der DakarRallye immer für das Team da", lobte BMW Motorradsportchef Berti Hauser die schnellste Rallye-Amazone auf zwei Rädern.