Stolpe: Deutsche Bauindustrie kann beim Wiederaufbau in Südostasien helfen
"Die deutsche Bauwirtschaft und deutsche Planungsbüros mit ihrem
exzellenten Know-how können beim Wiederaufbau in den flutgeschädigten
Gebieten in Südostasien schnell und wirkungsvoll helfen." Das sagte
Bundesminister Dr. Manfred
Stolpe nach einem Gespräch mit Vertretern der Baubranche, Architekten
und Ingenieuren am Rande der Messe "Bau 2005" in München. Das
Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen (BMVBW) sei
bereit, die Leistungskraft der Industrie zu bündeln. Deren Vertreter
zeigten große Bereitschaft zu schneller und langfristiger Hilfe in den
Regionen. Die Unternehmen seien darauf eingestellt, vor allem im
Bereich der Trinkwasserversorgung, der Verkehrsinfrastruktur (z.B. bei
Straßen und Häfen) mitzuhelfen. So sei auch Erfahrung vorhanden, beim
Wiederaufbau von Schulen und Krankenhäusern. Derartige Projekte
sollten im Vordergrund stehen. Eine Reihe von Firmen ist bereits vor
Ort und wird ihre fachlichen und regionalen Erfahrungen einsetzen.
Der Minister unterstrich, das BMVBW werde die Kompetenzen koordinieren
und gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt, dem Bundesministerium für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und der KfW anbieten.
Er verwies auf die vielfältigen Erfahrungen, die Deutschland bereits
bei Nothilfedirektverfahren gesammelt habe.
Stolpe: "Ich vertraue auf das hohe Potenzial, über das die deutsche
Bauwirtschaft verfügt. Sie ist in der Lage, entscheidende Hilfen für
den Wiederaufbau zu leisten." Ministerium und Verbände haben eine
dauerhafte Zusammenarbeit bei der Koordinierung der Wiederaufbauhilfe
vereinbart.
Der Bundesminister informierte zudem, dass das Bundesamt für
Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) eine Patenschaft für den
Hydrographischen Dienst in Sri Lanka übernehmen werde. "In einem
ersten Schritt werden Experten entsandt, in der nächsten Phase kann
das BSH - Vermessungsschiff "Komet" nach Sri Lanka geschickt werden,
um bei Wracksuche und Neuvermessung der wichtigsten Hafenzufahrten und
Fahrwasser zu helfen", schloss Stolpe.