Stolpe: BSH übernimmt Patenschaft für den Hydrographischen Dienst von Sri Lanka
Deutsche Hilfe beim Wiederaufbau für Südostasien
Mit der Übernahme einer Patenschaft für den Hydrographischen Dienst
von Sri Lanka beteiligt sich das Bundesamt für Seeschifffahrt und
Hydrographie unmittelbar an den deutschen Hilfsleistungen für den
Wiederaufbau in Südostasien. Wie der Bundesminister für Verkehr, Bau-
und Wohnungswesen Dr. Manfred Stolpe in Berlin erklärte, sollen
zunächst Experten und Berater nach Sri Lanka entsandt werden, damit
Sofortmaßnahmen eingeleitet und weitere Leistungen koordiniert werden
können. Falls es notwendig werde, stehe auch das BSH-Vermessungsschiff
KOMET für einige Monate zur Verfügung, um die wichtigsten Häfen und
Ansteuerungen für eine sichere Schifffahrt neu zu vermessen. Gestern
hatte es grünes Licht für diese Hilfsleistungen gegeben.
Durch den Tsunami wurde die hydrographische und meereskundliche
Infrastruktur von Sri Lanka nahezu vollständig zerstört, darunter
zentrale Einrichtungen der Behörde und das einzige Vermessungsschiff.
Damit wurde ein Großteil der Ausrüstung vernichtet, die dem Land im
Rahmen eines deutschen Förderprojektes zwischen 1986 bis 1996
bereitgestellt worden waren, erläuterte Ehlers. Der Gesamtschaden
allein in diesem Bereich wird derzeit mit ca. 40 Millionen US-Dollar
beziffert.
Bisher hat nur Deutschland auf ein entsprechendes Hilfeersuchen der
nationalen Behörde für Meereskunde in Sri Lanka an die Internationale
Hydrographische Organisation in Monaco reagiert.