Mertens: Gewässerkunde in Koblenz - Interessenausgleich zwischen Verkehr und Ökologie
"Die Bundesanstalt für Gewässerkunde in Koblenz besitzt national und
international großes Ansehen." Das sagte die Parlamentarische
Staatssekretärin beim Bundesminister für Verkehr, Bau- und
Wohnungswesen (BMVBW) Angelika Mertens anlässlich ihres Besuchs der
Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) in Koblenz.
Die BfG ist eine Oberbehörde im Geschäftsbereich des BMVBW. Als
wissenschaftliches Institut des Bundes befasst sie sich mit allen
gewässerkundlichen Fragen rund um das Thema Wasserstraßen. Sie berät
das Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen und deren
nachgeordnete Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) insbesondere
hinsichtlich möglicher Auswirkungen von Ausbau- und
Unterhaltungsmaßnahmen auf die Umwelt. Ein wichtiges Feld ist auch die
Hoch- und Niedrigwasservorhersage an den Bundeswasserstraßen.
Starke Akzente liegen derzeit auf dem umweltverträglichen Ausbau der
Tideflüsse und Zufahrten zu den großen Seehäfen, aber auch auf der
Sicherstellung der ökologischen Verträglichkeit bei der Durchführung
von Unterhaltungsmaßnahmen an den Binnenwasserstraßen. Auch das
Sedimentmanagement und der Umgang mit Baggergut bis hin zu den Fragen
zum Abflussgeschehen haben dort großen Stellenwert.
"Die BfG trägt wesentlich zur Klärung und Lösung von Zielkonflikten
zwischen Verkehrsaufgaben einerseits und wasserwirtschaftlichen und
ökologischen Funktionen der Bundeswasserstraßen andererseits bei", so
die Parlamentarische Staatssekretärin Angelika Mertens. "Die
Bundeswasserstraßen bieten ideale Voraussetzungen für den integrierten
verkehrspolitischen Ansatz der Verkehrsverlagerung auf die
umweltfreundlichen Verkehrsträger Bahn und Schifffahrt. Die
Funktionsfähigkeit der Bundeswasserstraßen stellen wir ökologisch
behutsam sicher, daran hat die BfG wesentlichen Anteil."
"Für die ihr zugewiesenen Aufgaben ist die BfG bestens aufgestellt",
so Volkhard Wetzel, Direktor und Professor der BfG.
"Verantwortungsvoll und aktiv wird die BfG auch zukünftige
Nutzungspotenziale der großen Fließ- und Küstengewässer in Deutschl=nd
und Europa weiterentwickeln und mitgestalten."
Die fachliche Kompetenz der BfG findet international hohe Anerkennung,
so ist z.B. das "Weltdatenzentrum Abfluss" in Zusammenarbeit mit der
World Meteorological Organization und das Sekretariat des deutschen
Nationalkomitees für das Internationale Hydrologische Programm der
UNESCO bei der BfG eingerichtet.