Achtes Rekordjahr in Folge: BMW Motorräder weiter auf Erfolgskurs
München. Nie zuvor in ihrer 77-jährigen Geschichte waren die Motorräder von BMW so gefragt. Mit weltweit 74 614 Kundenauslieferungen übertraf BMW Motorrad 2000 den bisherigen Bestwert von 65 168 in 1999 um 14,5 Prozent und verzeichnete damit bereits das achte Rekordjahr in Folge. Dazu kamen 6 649 Einheiten des C1, mit dem BMW im Frühjahr 2000 ein völlig neues Fahrzeugkonzept einführte. So wie die BMW Automobile (Steigerung der Kundenauslieferungen um 9,4 Prozent auf 822 181) fuhren also auch die BMW Motorräder im vergangenen Jahr auf Rekordkurs. Das Wachstum beim Umsatz war auf zwei und vier Rädern mit jeweils 20,5 Prozent sogar prozentual identisch: Der Umsatz stieg bei den Motorrädern gegenüber dem Vorjahr von 769 auf 927 Millionen Euro, bei den Automobilen von 24 610 auf 29 644 Millionen Euro.
"Mit der Steigerung der weltweiten Kundenauslieferungen um 14,5 Prozent gegenüber 1999 sind wir 2000 stärker gewachsen als der um fünf Prozent gestiegene Motorradweltmarkt. Wir haben unseren Marktanteil von 5,6 auf 6,1 vergrößert und damit unsere Position als Europas führender Hersteller von Motorrädern mit einem Hubraum über 500 ccm weiter ausgebaut", sagte dazu Marco v. Maltzan, der Leiter des Geschäftsbereichs BMW Motorrad am Dienstagmittag, 6. Februar 2001 bei einer Pressekonferenz im BMW Werk Berlin, bei der diese Zahlen bekannt gegeben wurden.
Im Rahmen dieser Veranstaltung lief auch das einmillionste BMW Motorrad vom Band, das seit 1967 im BMW Werk in Berlin gebaut wurde. Zuvor waren die BMW Motorräder seit 1923 in München produziert worden.
"Faszinierende Motorräder mit innovativer Technik und attraktivem, eigenständigen Design", so Marco v. Maltzan weiter, "war auch 2000 der wichtigste Grund für unseren anhaltenden Erfolg."
Insbesondere bei so wichtigen Themen wie Umwelt und Sicherheit nimmt BMW Motorrad mit digitaler Motorelektronik und geregeltem Katalysator sowie ABS für alle Modelle nach wie vor eine exklusive Position auf dem Motorradmarkt ein.
"Mit dem Roadster-Modell R 1150 R, dem Tourer R 1150 RT und dem Sport-Tourer K 1200 RS führen wir in diesem Frühjahr gleich drei neue bzw. überarbeitete Modelle ein. Dazu kommt das BMW Integral ABS, das eine Weltneuheit darstellt und in fünf Modellen entweder serienmäßig oder als Sonderausstattung erhältlich sein wird. Beflügelt durch diese Neuheiten, glauben wir auch in diesem Jahr unseren Wachstumskurs kontinuierlich fortsetzen zu können", sagte Marco v. Maltzan.
Auch beim BMW C1, dem alternativen Verkehrsmittel für Großstädte und Ballungsgebiete, soll es weiter voran gehen. Der C1 ist das erste motorisierte Zweirad, das ein bislang unerreichtes Maß an passiver Sicherheit bietet und daher schon in vielen Ländern ohne Helm gefahren werden darf. Im Frühjahr kommt der C1 200 auf den Markt, eine leistungsstärkere Variante. "Der C1 ist von der Öffentlichkeit sehr positiv aufgenommen worden und wir werden alles dafür tun, dass er auch auf dem Markt unsere Erwartungen erfüllt. Wir sind uns aber auch im klaren darüber, dass ein so beispielloses, innovatives Fahrzeugkonzept Zeit und Geduld braucht. Wir haben diese Geduld...", versicherte Marco v. Maltzan.
Bei der Pressekonferenz gab der Leiter des Geschäftsbereichs Motorrad weitere Zahlen bekannt. Weltweiter BMW Bestseller war auch 2000 das große Reise-Enduro-Modell, mit dem BMW schon vor 20 Jahren in Gestalt der R 80 G/S ein neues Marktsegment kreiert hatte: Mit 14 612 Kundenauslieferungen avancierte die im Herbst 1999 eingeführte R 1150 GS zu dem im Zeitraum eines Jahres meistverkauften BMW Motorrad aller Zeiten. Auf Anhieb eingeschlagen hat auch die im März 2000 auf den Markt gebrachte F 650 GS. Das erste Einzylindermotorrad der Welt, das eine digitale Motorelektronik und einen geregelten Katalysator besitzt und auf Wunsch mit ABS erhältlich ist, kam auf 13 115 Neuzulassungen (davon entfielen 3 021 auf das Dakar-Sondermodell). Mit 9 780 Einheiten war die R 1100 RT in ihrem letzten Jahr noch erfolgreicher als 1999 (9 331).
In Deutschland war die R 1150 GS im vergangenen Jahr mit 6 050 Einheiten das bestverkaufte Motorrad überhaupt. Die F 650 GS eroberte mit 4 625 Einheiten (davon 1202 Dakar-Sondermodelle) Rang vier unter den Top Ten.
68,6 Prozent aller BMW Motorräder wurden 2000 im Export verkauft (Vorjahr 66 Prozent). Im größten Auslandsmarkt, den USA, legte BMW fast 20 Prozent zu: Mit 12 047 Kundenauslieferungen gab es bereits das neunte Rekordjahr in Folge. Bestverkauftes Modell war dort mit 2 741 Einheiten der Luxus-Tourer K 1200 LT. Neue Bestwerte gab es unter anderem auch in Italien (9 141) und Spanien (3 580).
Deutschland war für BMW auch 2000 wieder der Hauptabsatzmarkt. Trotz eines 8,8 Prozent rückläufigen Marktes konnte mit 23 771 Zulassungen der Rekordwert des Vorjahrs (22 819) um 4,2 Prozent übertroffen werden. Mit einem Marktanteil von 14 Prozent gelang dabei zum ersten Mal der Sprung auf den vierten Platz. In der Klasse der Big Bikes über 750 ccm behauptete BMW mit 20,5 Prozent seine Marktführerschaft.
Auch das weltweite Behördengeschäft spielte 2000 mit über 3000 Einheiten eine wichtige Rolle. Die größten Aufträge wurden dabei in Spanien (668) und USA (513) ausgeführt.