Der YAMAHA R6-DUNLOP-CUP gilt nicht erst seit dieser Saison als Garant für enge und spannende Rennen, damit steht der weltweit erfolgreichste Marken-Cup auch in der Publikumsgunst weit oben. Während die IDM in Österreich Bergfest feiert, tragen die Cupis durch die Absage vom Pannoniaring am Salzburgring erst ihren dritten Lauf aus. Obwohl die Rennen am EuroSpeedway und auf dem Nürburgring mit Sebastien Diss (Haguenau/Zweirad Knoderer Racing) zweimal den gleichen Sieger erlebten, ist in der Meisterschaft noch lange kein Alleingang angesagt.
In Salzburg sind spannende Vorstellungen ohnehin an der Tagesordnung, denn dort spielt ein Faktor eine ganz besondere Rolle - der Windschatten. "Der Salzburgring ist eine der letzten Hochgeschwindigkeitspisten. Alleine wegfahren ist hier schwer, wenn sich die Spitzengruppe einig ist, wird es darauf ankommen, sich eine kluge Renntaktik zurechtzulegen und im richtigen Augenblick zuzuschlagen", erwartet Cup-Chef Thomas Kohler eine späte Entscheidung.
Beim Taktieren sollten eigentlich die Erfahrenen im Vorteil sein, doch die Youngster haben schon mehr als einmal Kaltschnäuzigkeit bewiesen und werden sicher auch am Wochenende frech dagegenhalten. Zum Beispiel Max Dürrenberg (Isny/motorcorner-DMV-Junior-Team), vor vier Wochen gerade mal 15 Jahre alt geworden: "Ich fahre unheimlich gerne auf dem Salzburgring. Im letzten Jahr kam ich hier im Rookies-Cup als Erster ins Ziel, leider wurden mir wegen eines Frühstarts 30 Strafsekunden aufgebrummt. Das soll mir nicht noch einmal passieren", freut sich der Vierte vom Nürburgring auf´s Wochenende.
Neben dem französischen Doppelsieger Sebastien Diss muss sicher mit Timo Gieseler (Freudenberg/Motorrad Wegner) gerechnet werden. Der 18-jährige feierte im Vorjahr in Salzburg seinen ersten Cup-Sieg. Der ist bei Pascal Eckhardt (Sonthofen/Motorradtke Bike Promotion) längst überfällig. Mit insgesamt neun Cup-Podestplätzen gehört der Allgäuer in seiner dritten Saison zu den beständigen Spitzenfahrern - nur für ganz oben hat es für den aktuellen Tabellendritten bislang noch nicht gereicht.
Bestens motiviert dürften auch die Österreicher Michael Beyer (Wien) und Christoph Hatos (Zillingsdorf) beim Heimspiel an der Start gehen. Die beiden Cup-Neulinge vom Team Smoth Society Südbike zeigten am Nürburgring mit den Plätzen fünf und neun, dass sie sich bereits gut aklimatisiert haben. Christian Schmidt (Aresing/Motorradshop Pfaffenhofen) dagegen musste dem geplanten Fan-Bus schon wieder absagen. Der Bayer war vor einer Woche beim Testen unverschuldet gestürzt und verbringt das Wochenende nun knapp zehn Kilometer von der Rennstrecke entfernt in Salzburg im Krankenhaus.