Licht am Ende des Tunnels - Verbesserung der Verkehrsverhältnisse in Sicht
Tunneldurchschlag am Schottenbergtunnel im Zuge der B 101 in Meißen am
7. Juli 2005
"Mit dem Tunneldurchschlag im Schottenbergtunnel ist nicht nur Licht
am Ende des Tunnels, sondern auch die Verbesserung der
Verkehrsverhältnisse für Anwohner und Autofahrer in Sicht", betonte
die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Verkehr,
Bau- und Wohnungswesen Iris Gleicke am Donnerstag anlässlich des
Tunneldurchschlags im Schottenbergtunnel in Meißen. "Tunnelsicherheit
hat für uns dabei höchste Priorität", hob sie hervor. So sei das
vergleichsweise sehr hohe Sicherheitsniveau der Tunnel in Deutschland
weiter verbessert und hier durch einen parallelen Rettungsstollen in
beispielhafter Weise umgesetzt worden.
Der 720 Meter lange und ca. 30 Millionen Euro teure Schottenbergtunnel
wird u.a. durch einen parallel geführten, für Rettungsfahrzeuge
befahrbaren Rettungsstollen den höchsten Sicherheitsanforderungen
gerecht. Die im Abstand von etwa 150 Meter angeordneten Querstollen
zwischen der Tunnelröhre und dem Rettungsstollen ermöglichen kurze
Fluchtwege und tragen damit wesentlich zur Sicherheit der
Verkehrsteilnehmer bei.
Zum Stand der Arbeiten an der insgesamt 70 Millionen Euro teuren
Ortsumgehung Meißen äußerte sich die Staatssekretärin zufrieden.
Nachdem die Arbeiten am ersten Bauabschnitt - östlich der Elbe - im
November 1997 mit der Verkehrsfreigabe abgeschlossen wurden, ist seit
März 2003 nun auch der zweite etwa 3,5 Kilometer lange und gut
40 Millionen Euro teure Bauabschnitt - westlich der Elbe - von der
Elbtalbrücke bis zur Siedlung in Meißen-Korbitz in vollem Gange. Erst
vor knapp einem Jahr, am 13. Juli 2004, war mit dem Tunnelanschlag der
Bau des Schottenbergtunnels begonnen worden. Sobald jetzt der
Tunnelrohbau abgeschlossen sei, beginne die umfangreiche Ausbauarbeit
mit der modernsten Tunneltechnik, betonte Gleicke.
Die Staatssekretärin verlieh ihrer Überzeugung Ausdruck, dass mit der
Realisierung des Tunnels und der Fertigstellung der gesamten
Ortsumgehung eine erhebliche Verkehrsentlastung der Stadt Meißen
erreicht werde. Dadurch werde nicht nur der Durchgangsverkehr und der
örtliche Verkehr seine Ziele in und um Meißen zügiger erreichen und
damit den Wirtschaftsstandort Meißen stärken, sondern es würden auch
die Anwohner von den unvermeidbaren Belastungen des Verkehrs
entlastet. "Das ist eines der wichtigsten Anliegen der Bundesregierung
in der Verkehrspolitik", erklärte Gleicke. Die Entlastung vom
Durchgangsverkehr sei oftmals Voraussetzung für städtebauliche
Entwicklungskonzepte zur Verbesserung des Wohnumfelds und der
städtebaulichen Situation. Ziel der Bundesregierung sei daher eine
integrierte Verkehrs-, Städtebau- und Raumordnungspolitik.
Gleicke stellte auch das besondere Engagement des Bundes beim Neu- und
Ausbau der Bundesfernstraßen im Freistaat Sachsen heraus. So habe der
Freistaat Sachsen zwischen 1991 und 2004 Mittel in Höhe von etwa sechs
Milliarden aus dem Bundesfernstraßenhaushalt erhalten und gehöre damit
bundesweit zur Spitzengruppe. Mit Blick auf den Bau der A 17 Dresden -
Prag wies sie darauf hin, dass allein für den Abschnitt bis zur Grenze
aufgrund der hohen verkehrspolitischen Bedeutung mit 277 Millionen
Euro bundesweit der höchste Förderbetrag aus dem Bundesprogramm
"Verkehrsinfrastruktur" bereitgestellt werde.