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Südtirol - Tatort des Frühlings
Die große Schau der Natur - Wo das Frühjahr früher kommt

Genau am Brenner beginnt die große Schau der Natur. Ob auf der Schiene, Autobahn oder Landstraße, überall die gleiche Farbenkomposition: Schneeweiße Landschaft unter tiefblauem Himmel. Gleißende Firnfelder und vereiste Berggipfel. Doch schon ein paar Kilometer weiter schiebt sich die Schneegrenze nach oben. Und plötzlich, vielleicht schon bei Sterzing, tauchen die ersten tiefgrünen Flecken in diesem Naturteppich auf. Wenn auch in Brixen die Weinstöcke noch kahl an den Drähten hängen, so wird bereits das Licht wärmer und adriablauer.

Das warme Lüfterl aus dem Süden umschmeichelt die Nase so lange, bis jeder freiwillig die Jacke aufknöpft und feststellt, dass sie tagsüber fast ein Ballast ist. Auch sonst kann man sich frei fühlen. Die Touristen sind noch nicht da! Sie haben zwar Südtirols Sommer, Herbst und Winter voll entdeckt, den Frühling aber überließen sie bisher der kleinen Gilde der Feinschmecker.

Kostproben, duftend und farbig, liefert auch die Natur. Während der Rosengarten im Sonnenlicht kalkweiß erstrahlt (weißer geht’s nicht mehr), blühen in der alten Handelsstadt Bozen bereits die Mandel- und Pfirsichbäume. Zwischen ihrem zarten Rosa das bizarre Geäst der grünen Feigenbäume, deren seltsame Frucht vor den Blättern sprießt.

Und so sieht der Blüten-Kalender aus: Ende Februar der erste Eintrag “Mandelbäume“. Dann geht es Schlag auf Schlag. Es folgen die linear wachsenden Weinreben, dann die schneeweißen Kirschbäume und schließlich die Birnenblüten, die sich bereits in das zarte Grün der Wiesen und des Laubes mischen. Fast ist es wie ein optischer Knall, wenn hunderttausende von Apfelbäumen - meist um die Osterzeit - den ganzen Talboden von Meran, die Etsch abwärts bis Salurn in eine einzige zartrosa Wolke verwandeln. Auf dem Kalterersee schaukeln dann schon die weißen Dreiecke der Segelboote, während unentwegte Skifahrer noch von den Schneeregionen herunterkommen.

Südtirol hat viele Ferienmöglichkeiten. Doch eines bietet das Ferienland hinter dem Brenner eigentlich nur im Frühjahr: Die beschauliche Begegnung mit Land und Leuten. In der holzvertäfelten Stube schneidet der Gast seinen Speck und lässt sich vom Wirt ein Glasl nachschenken. Für die Kirche nebenan holt er sich beim Bauern den wuchtigen, handgeschmiedeten Schlüssel. Und irgendwo steht immer eine Bank, auf der er vor sich hinträumen kann.

Bergwanderer wissen längst, dass - wenn es soweit ist - auch der Frühling zum Bergsteiger wird. Langsam wandert er die Wiesenmatten hinauf, sprenkelt Almen mit rosaroten Mehlprimeln, überzieht das erste Grün der Wiesen enzianblau und steigt immer weiter bis in die Schotterkare, wo der gelbe Alpenmohn auf kärgstem Boden gedeiht. Das ist nur eine kleine botanische Auswahl. Die Wirklichkeit ist viel bunter.

Fred Preterer

Auskünfte: Südtirol Marketing, Pfarrplatz 11, I-39100 Bozen, Telefon 0039/0471/993808, Fax 993889; Tourismusverband Südtirols Süden, Pillhofstr. 1, I-39010 Frangart, Telefon 0039/0471/633488, Fax 633367. Ö Hilfreich sind auch der ADAC-Reiseführer Südtirol, der ADAC-Camping-Caravaning-Führer “Südeuropa“ sowie das ADAC-TourSet.



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Datum:28.02.2001
Quelle:ADAC
ID:295

 

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