Deal mit der Italienischen Autostrade kostet über 200 Mio. Euro
Wien ( pte / 30.08.2005 / 15:35 ) - Die Autobahnen- und Schnellstraßen- Finanzierungs Aktiengesellschaft
( ASFINAG ) http://www.asfinag.at wird die Einhebung der Lkw - Maut in Österreich in Zukunft zur Gänze selbst abwickeln. Die Autobahngesellschaft kauft dem bisherigen italienischen Partner Autostrade demnach für knapp über 200 Mio. Euro zu 100 Prozent die Tochtergesellschaft Europpass ab, die das österreichische Mautsystem errichtet und bis dato auch die Mauteinhebung abgewickelt hat. Entsprechende Verträge mit dem bisherigen Partner, der italienischen Autostrade, sind in der Nacht auf Dienstag unterzeichnet worden.
"Die ASFINAG hat bereits bei der Vertragsunterzeichnung 2002 auf den Passus der sogenannten ´call option´ bestanden. Diese Option haben wir nun gezogen", so Finanzvorstand Christian Trattner, der für das Mautwesen zuständig ist, im Gespräch mit pressetext. "Verkauft hat die ASFINAG aus zwei Gründen", bestätigt Pressesprecher Marc Zimmermann gegenüber pressetext. "Erstens haben wir versucht, Synergien zu finden und zweitens wollte die ASFINAG das Kassasystem selbst betreiben". Ganz ohne Reibungsverluste ging der Verkauf nicht über die Bühne", ergänzt Trattner, "erst nach Einsetzung eines Schlichtungsverfahrens war der Deal fix".
Der Nettogewinn für die börsennotierte Autostrade aus der Transaktion soll rund 130 Mio. Euro betragen. Auch die Asfinag kann zufrieden sein. Ursprünglich hatten die Italiener für die Europpass rund 450 Mio. Euro verlangt. Der Verkauf der Europpass erfolgt rückwirkend per 1.1.2005. Laut Daten des Kreditschutzverbandes von 1870 (KSV) beschäftigte die Europpass zuletzt 205 Mitarbeiter.