Oldtimer - Wandern mit historischen und klassischen Motorrädern
ADAC MotoClassic 2005 - Luxemburg / Eifel
Zum 100 - jährigen Bestehen des ADAC im Jahre 2003 wurde die erste ADAC MotoClassic im Trentino / Italien veranstaltet. Schließlich ist der ADAC von Motorradfahrern ins Leben gerufen worden und kehrte damit zu seinen Wurzeln zurück.
Neuauflage: Der phänomenale Erfolg dieser Veranstaltung veranlasste den ADAC zur Fortsetzung der MotoClassic im Jahre 2005. Kein geringerer als der ADAC Ehrenpräsident Otto Flimm forcierte die neue Idee, die Touren in der Region Luxemburg/Eifel durchzuführen. Über 100 Besitzer erlesener Oldtimer trafen sich zum diesjährigen "Oldtimer - Wandern" vom 17. bis 21. August mitten im grünen Herzen Europas in Luxemburg. Ausgangspunkt war das idyllische Vianden mit seinem mittelalterlichen Flair. Von hier aus schickte der vierfache Weltmeister Max Deubel die Teilnehmer bei herrlichem Wetter auf die Touren durch die traumhaften Gegenden des Müllerthals und der Luxemburger Ardennen sowie dem Kurvenparadies der Eifel. Im Fall der Fälle war neben einem ADAC - Straßenwachtfahrer auch ein Pannenhelfer des luxemburgisches Automobilclubs ACL stets parat.
Nach der technischen Abnahme setzte sich das rollende Museum, allen voran Manfred Zippel mit seiner Wanderer 616 Bj. 1919, zum Prolog um den Hein Gericke - Pokal in Bewegung. Eine der Wanderpausen nutzte man zur Besichtigung des Ofen- und Eisenmuseums in Hüttingen. Hier waren dann auch die ersten Wertungsaufgaben zu absolvieren. Völlig aus dem Häuschen zeigte sich Dieter Springer aus Bielefeld mit seiner NSU Super Fox: "Hier gibt es kaum Geraden, eine Kurve jagt die andere. Da wird es einem richtig schwindelig!" Der erste Tag endete mit einem opulenten Empfang im Kulturzentrum Larei.
Nach einer kurzen Nacht ging es auf die Luxemburg-Route um den Castrol - Pokal. Bei Kaiserwetter erkundeten die Teilnehmer die Burgen Beaufort und Bourscheid und genossen herrliche Streckenausblicke. Das Motto "Oldtimer - Wandern" wurde gerne und ausgiebig praktiziert und die Zeit für Sonnenbäder und gemütliche Einkehr in einladende Lokale genutzt. Angesichts der kurvenreiche Strecke war Fritz Wöhe, der ehemalige Sechs - Tage - Fahrer, froh, dass er sich mit seiner Mars Stella 175 DS auf den Weg gemacht hatte und nicht mit seiner weißen Mars: "Die große Maschine hätte ich nicht heil um die Ecken gebracht." Nach einem Tag, der alle begeistert hatte, traf man sich abends in bester Laune zum Oldtimer-Stammtisch im 800 Jahre alten Schlosskeller der Hofburg Vianden.
Am Freitag stand die Eifel-Route um den Schuberth-Pokal auf dem Programm. Unterwegs wurde das Schloss Hamm erkundet, bevor es weiter ging nach Bitburg, wo man auf dem Marktplatz begeistert empfangen wurde. Dort hatte sich ein großes Publikum eingefunden, das interessiert die Oldtimer begutachtete und von den Fahrern bereitwillig Auskunft über ihre "Schätze" erhielt. Weiter ging es über die Irreler Wasserfälle, Schloss Weilerbach und Schlossgut Petry zurück nach Vianden. Siegfried Toll, den seine Touren schon allein bis ans Nordkap geführt haben, zeigte sich begeistert und überrascht von der landschaftlichen Attraktivität der Tour, aber auch von der Herzlichkeit der Bewohner: "Da fährt man so weit weg und hat so ein Paradies direkt vor der Haustür." Den Tag ließen die Teilnehmer gemütlich in Vianden ausklingen.
Am Samstag machten sich die Teilnehmer auf den Weg nach Diekirch, wo die Gleichmäßigkeitsprüfung um den DEKRA-Pokal zu absolvieren war. Auch in Diekirch zeigte sich das zahlreich erschienene Publikum begeistert und interessiert und nahm die Chance wahr, mit den Fahrern ausgiebig über die alten Maschinen ins Gespräch zu kommen. Die Fahrer ihrerseits nutzten die Gelegenheit, das romantische Städtchen zu erkunden und sich von seinem besonderen Flair einnehmen zu lassen. Zurück in Vianden, stand als weiteres Highlight der Concours d´élégance auf dem Programm. Hier begann für die Jury das schwierige Unterfangen, in jeder Klasse unter den ausnahmslos bis ins letzte Detail mit viel Aufwand und Liebe restaurierten Motorrädern das schönste auszuwählen - eine schier unlösbare Aufgabe, die letztendlich aber doch bewältigt wurde. Der Abend begann mit der Besichtigung der Hofburg Vianden, ein Sektempfang im imposanten Rittersaal schloss sich an, bevor dann im Festsaal der Hofburg der Oldtimer - Galaabend mit der Siegerehrung den krönenden Abschluss der diesjährigen ADAC MotoClassic bildete.
Die Teilnehmer der ADAC MotoClassic 2005 waren sich einig - sie freuen sich schon jetzt auf die Fortsetzung 2007.