Bald ist es wieder soweit: Die neue Motorradsaison meldet sich an. Aber Vorsicht mit den Pferdestärken. Gerade nach der langen Winterpause brauchen Können und Geschicklichkeit auf dem Zweirad dringend eine Auffrischung. Der ADAC rät, den Bikerfrühling langsam angehen zu lassen und erst mal Körper und Geist wieder auf den Umgang mit der Maschine einzustellen:
Zum Saisonbeginn ist es notwendig, das Fahren auf kurvenreichen Strassen oder über steile Pässe und das richtige Bremsen auf wechselnden Fahrbahnbelägen erneut zu trainieren. Eine Gelegenheit hierzu bietet zum Beispiel das ein- oder zweitägige ADAC-Sicherheitstraining. Wem das zu zeitaufwendig ist, der sollte zumindest selbstständig auf einem Verkehrsübungsplatz oder einem leeren Großparkplatz seine Kenntnisse mit einigen Fahrübungen auffrischen.
Motorradtouren sollten nicht gleich am Anfang der Saison in die Berge oder über Pässe führen. Besser ist es, das richtige Handling der Maschine im Flachland zu trainieren. Auch die Länge der Tour will durchdacht sein: Im Frühjahr wird es immer noch früh dunkel. Außerdem braucht es jetzt einen gründlichen Check der Kleidung. Verkratzte Helmvisiere sollten ausgetauscht werden. Eine warme Kombi, Nierenschutz und Handschuhe sind trotz der vermeintlich warmen Frühlingssonne unerlässlich. Denn im Schatten oder bei höheren Geschwindigkeiten kann der Fahrtwind noch sehr kühl sein.
Gerade in den ersten Zweiradmonaten rät der ADAC zu noch mehr Umsicht und besonders defensiver Fahrweise auf den Straßen. Dabei ist das systematische „Lesen der Fahrbahn“ für jeden Motorradfahrer von elementarer Bedeutung, weil sich häufig noch Rollsplitt auf der Fahrbahn befinden kann und in Schattenzonen mit plötzlich auftretender Feuchtigkeit zu rechnen ist.
Auch die anderen Verkehrsteilnehmer sind nach dem Winter nicht mehr an den richtigen Umgang mit den Bikern gewöhnt. Das Beschleunigungsvermögen von Motorrädern wird häufig unterschätzt, und die wenigsten Autofahrer können sich vorstellen, wie schwierig es ist, mit einem Motorrad schnell auszuweichen oder zu bremsen.