Motorradhelme im ADAC-Test: Elf Helme und nur zwei Sieger
Zusammen mit der Zeitschrift „Motorrad“ hat der ADAC elf Helme in der Preisklasse zwischen 500 und 750 Mark getestet. Dabei wurden Unfallschutz, Sicht, Aerodynamik, Geräusche, Handhabung und Komfort untersucht. Die beste ADAC-Bewertung „besonders empfehlenswert“ erhielten die Modelle Shoei Raid und UVEX V1. Doch in dieser gehobenen Preisklasse gibt es auch heute noch Kopfschutz, der über ein „bedingt empfehlenswert“ nicht hinaus kommt (Dainese, FM, IXS und Vemar).
Um die Schutzwirkung der Helme bei einem Unfall zu testen, wurde die Aufprallbelastung im Stirnbereich, im Bereich der Ohren und am Hinterkopf gemessen. Die Unterschiede fielen wegen der vorgegebenen ECE-Norm gering aus, nur einer der FM-Helme (Größe 54) patzte beim Abstreiftest. Die Sicherheit im Kinnbereich wurde nicht nach ECE-Norm, sondern in einem aufwendigeren Verfahren geprüft. Hier schnitten Agv, HJC, Nolan, Shoei und Uvex mit guten Ergebnissen, Arai, FM und Vemar etwas schlechter ab (siehe Tabelle).
UVEX überzeugte bei der Bewertung der Sicht durch das Visier. Auch mit dem Kiwi und dem Nolan waren die ADAC-Prüfer zufrieden. Allerdings erreichten gleich sieben Helme bei der Prüfung der Kratzfestigkeit nicht die ECE-Norm. Ähnlich schlechte Ergebnisse fanden die Tester bei der Geräuschentwicklung und bei der Aerodynamik: Außer dem Arai NR 5 und dem HJC AC-10 lieferten die Modelle nur zufriedenstellende bis ausreichende Testnoten. Aerodynamisch überzeugte auch das Modell HX 290 von IXS.
Die besten Noten für Handhabung und Komfort erreichten Shoei Raid, Arai NR 5, UVEX V1 und Vemar VSS und Shoei. Bei dem Modell von Nolan war die Helmöffnung der Größe M zu eng für eine bequeme Nutzung.
Der ADAC weist darauf hin, dass eine ausgiebige Anprobe vor jedem Helmkauf unerlässlich ist. Der Helm muss fest sitzen ohne zu drücken, ideal ist eine Probefahrt. Außerdem sollte sich der Käufer überzeugen, dass der Helm schon nach der erst ab 2002 verbindlichen Norm ECE R 22.05 gebaut wurde. Das erkennt man gegebenenfalls an einem Sticker in der Helminnenseite. Der ausführliche Testbericht ist in der neuen ADAC motorradwelt nachzulesen.