14. Städtewettbewerb
ADAC: konstruktiver Beitrag gegen Feinstaubbelastung
Bessere Luft und weniger Lärm – mit einer Kombination aus zahlreichen innovativen Maßnahmen hat die Stadt Neuruppin den 14. Städtewettbewerb gewonnen. Die 32 000 - Einwohner - Stadt in Brandenburg erhält am heutigen Donnerstag den Städte - Oscar für ein umfassendes Verkehrskonzept, das neben dem Bau einer Ortsumgehung, der Grünen Welle, einem Car - Sharing - Standort und anderen Verkehrsbeeinflussungsmaßnahmen die Errichtung von Mobilstationen vorsieht. Der Wettbewerb, den der ADAC unter der Schirmherrschaft des Bundesministers für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung gemeinsam mit kommunalen Spitzenverbänden ausrichtet, stand diesmal unter dem Motto „Luftqualität verbessern – Mobilität sichern“. Beteiligt haben sich 36 Städte.
Ausgezeichnet als Bundessieger werden zehn weitere Städte, die in sechs unterschiedlichen Aktionsfeldern vorbildliche Maßnahmen im Bereich der Luftreinhaltung entwickelt haben. Die Stadt Saarbrücken beispielsweise wurde prämiert, weil sie 78 Prozent der öffentlichen Busse auf Erdgas umgestellt hat und darüber hinaus seit dem Jahr 2005 einen besonders umweltfreundlichen Diesel - Erdgas - Bus im Linienbetrieb einsetzt. Zum Bundessieger gekürt wurde auch die Stadt Hamburg für ihr Konzept, durch eine verbesserte Lichtsignalsteuerung mit optimierten Grünen Wellen den Verkehr flüssiger zu gestalten. Weitere Siegerstädte sind Bremen, Münster, Hallbergmoos, Dresden, Ettlingen, Marburg, Frankfurt/Main und Rostock.
Hintergrund und Auslöser des diesjährigen Städtewettbewerbs ist die seit dem vergangenen Jahr geführte Diskussion um die Einhaltung der Feinstaubgrenzwerte. Der Wettbewerb soll einen Beitrag zur Versachlichung leisten und intelligente Lösungen ausfindig machen, die machbar, wirksam und bezahlbar sind und bei denen die Mobilität des Einzelnen gewährleistet bleibt.
„Mit drastischen Einschränkungen des Pkw-Verkehrs ist die Feinstaubproblematik ganz sicher nicht zu lösen, denn vom Pkw werden nicht einmal 16 Prozent des innerstädtischen Feinstaubs verursacht “, so ADAC-Vizepräsident für Verkehr, Dr. Erhard Oehm. Um sich jedoch konstruktiv an der Problemlösung zu beteiligen, habe der Automobilclub erstmals die Themen Mobilität und Umwelt in den Mittelpunkt des Städtewettbewerbs gestellt.