Für die hohen Kraftstoffpreise in Deutschland können sich die Auto - und Motorradfahrer in erster Linie beim Fiskus „bedanken“. Mit einem Steueranteil von 84,2 Cent (davon 65,4 Cent Mineralölsteuer und 18,8 Cent Mehrwertsteuer) für den Liter Superbenzin liegt Deutschland nach ADAC - Angeben im europäischen Vergleich an dritter Stelle. Nur die Niederländer (Steuerbelastung 90,3 Cent) und die Briten (88,4 Cent) werden vom Staat noch stärker zur Kasse gebeten. Geradezu gnädig verfährt der griechische Staat mit seinen Autofahrern: Bei einem Steueranteil von 47,1 Cent kostete der Liter Super im Juli durchschnittlich 103,8 Cent.
Die steuerliche Belastung in Deutschland macht somit mehr als 60 Prozent des Kraftstoffpreises aus. Und der ist aufgrund der Entwicklung des Rohölpreises, aber auch infolge der Preispolitik der Mineralölkonzerne auf neue Rekordhöhen geklettert. Im Juli zahlten die Autofahrer hierzulande durchschnittlich 1,376 Euro für den Liter Super und 1,151 Euro für den Liter Diesel – soviel wie nie zuvor. Der teuerste Sprit in Europa wurde im Juli in den Niederlanden verkauft: Dort kostete der Liter Super durchschnittlich 1,494 Euro.