Wasserstoff - der Kraftstoff mit dem größten Potenzial für die Zukunft
"Die einseitige Abhängigkeit des Verkehrs von Mineralölprodukten muss überwunden werden." Das sagte der Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen Kurt Bodewig am 13. Juni 2001 in Berlin. Durch die Entwicklung alternativer Kraftstoffe und deren vermehrter Einsatz würde der Verkehr tendenziell von Preisschwankungen unabhängiger. Bundesminister Bodewig und Vertreter von Unternehmen aus der Automobil- und Mineralölwirtschaft haben heute das weitere Vorgehen der "Verkehrswirtschaftlichen Energiestrategie" (VES) diskutiert. Die VES ist eine gemeinsame Initiative der Automobilunternehmen BMW, DaimlerChrysler, MAN, Opel und VW sowie der Energieunternehmen ARAL, BP, RWE und Shell, die durch die Bundesregierung, vertreten durch das BMVBW, unterstützt wird. Ziel der "Verkehrswirtschaftliche Energiestrategie" ist es, sich auf einen oder maximal zwei nach technischen, ökonomischen und ökologischen Kriterien geeigneten alternativen Kraftstoff für Personen- und Nutzfahrzeuge zu verständigen und dessen Markteinführung vorzubereiten. Dieser Kraftstoff soll möglichst unabhängig von Erdöl sein, aus erneuerbaren Energien hergestellt werden können, die Emission von Schadstoffen und CO2 in der gesamten Energiekette weiter reduzieren und für ein breites Spektrum von Antriebsystemen einsetzbar sein (z.B. Verbrennungsmotoren, Brennstoffzellen). Nach Überzeugung der Unternehmen hat Wasserstoff zur Erreichung dieser Ziele langfristig die größten Potenziale. Bis zu einer flächendeckenden Markteinführung von Wasserstoff als Kraftstoff im Straßenverkehr sind in den industriellen Bereichen Kraftfahrzeugtechnik und Energieinfrastruktur allerdings in den nächsten Jahren noch technologische Weiterentwicklungen und Praxistests erforderlich. Hierzu plant die Initiative unter anderem ein "Clean Energy Projekt" in Berlin, in dem unterschiedliche Antriebe in Pkw, Bussen und Transporter schwerpunktmäßig mit Wasserstoff und wenigen weiteren Alternativen betrieben werden sollen und die Wasserstoffversorgung an einer öffentlichen Tankstelle getestet werden soll. Das Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen unterstützt dieses Projekt und bekräftigt darüber hinaus seine politische Unterstützung auf europäischer Ebene.