Güstrow - Seine schwärzeste Stunden in der Vereinsgeschichte erlebte der neunfache deutsche Speedwaymannschaftsmeister MSC Diedenbergen beim Finale der deutschen Speedway-Bundesligameisterschaft in Güstrow. Für den Mitfavoriten MSC Diedenbergen war das desaströse Ergebnis bereits vor dem Start absehbar: Weil sich der Tscheche Ales Dryml am letzten Mittwoch verletzte, Thomas Stange wegen eines Scooter-Unfalles am Freitag ausfiel und der Däne Hans Andersen wegen einer Grippe absagte, fuhr der Kapitän der Hessen, Gerd Riss, mit einer reinen Ersatzmannschaft. Für den Weltmeister, die Gebrüder Michael und Roberto Diener, Rene Schäfer und Dennis Fischer blieb an diesem schwarzen Tag für die Taunus-Städter nur der vierte und letzte Rang. Nach 20 DDR-Titeln holte sich der MC Güstrow mit 39 Punkten vor knapp 4000 begeisterten Zuschauern im seine ersten gesamtdeutsche Mannschaftsmeisterschaft. Vom ersten Lauf an gaben die Mecklenburger, die ohne den verletzten Mirko Wolter starteten, den Ton an. Vor rund 4000 Zuschauern, darunter Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Ringsdorff und vor den Live-Kameras des NDR war jedoch der zweitplatzierte MSC Olching das Überraschungsteam des Finals. Ohne seinen Kapitän Joachim Kugelmann konnten die Bayern mit einem Sieg ihres polnischen Fahrers Tomasz Bajerski im letzten Lauf des Tages gegen den MSC Brokstedt den Vizetitel gewinnen.
1. Speedway-Bundesliga FINALE Speedwaystadion GÜSTROW 7. September 2002 Ergebnisse:
1. MC Güstrow 39 Punkte: Robert Barth 10 Jörg Pingel 11 Mathias Schultz 7 Niklas Klingberg 11 Michael Möller 0
2. MSC Olching 31 Punkte: Martin Smolinski 8 Tomasz Bajerski 14 Hans-Jörg Müller 3 Stefan Bachhuber 0 Michael Hertrich 6
3. MSC Brokstedt 30 Punkte: Matthias Kröger 8 Brian Karger 10 Robert Kessler 8 Henning Loof 1 Stephan Katt 3 4. MSC Diedenbergen 19 Punkte: Gerd Riss 8 Rene Schäfer 4 Roberto Diener 2 Michael Diener 4 Dennis Fischer 1