King Kenan

Der Meister im YAMAHA R6-SHELL-CUP 2002 kommt aus der Türkei. Zum zweiten Mal in der 25-jährigen Geschichte des Cups geht der Titel ins Ausland. Kenan Sofuoglu ließ auch beim Finale nichts anbrennen und sicherte sich vor 13.000 Zuschauern in Hockenheim mit Saisonsieg Nummer fünf den Titel vor Jürgen Scheffel und dem Österreicher Georg Gaisbauer.

Eigentlich war der Yamaha-Cup immer in deutscher Hand. Nur 1998 hatte der Ire Roger Maher die Serie unterbrochen. Und in diesem Jahr gab Kenan Sofuoglu den Ton an. Bei zuletzt fünf Siegen in Folge demonstrierte der junge Türke eindrucksvoll sein enormes fahrerisches Talent. "Heute war ich schon ein bisschen nervöser als bei den anderen Rennen, aber längst nicht so aufgeregt wie meine Crew. Die hatten mir immer wieder eingebläut, unbedingt sitzen zu bleiben. Ich konnte den Start gewinnen, als später Jürgen vor fuhr, merkte ich, dass ich forcieren kann und bin erneut in Front gegangen. Gegen Ende machte Peter Ungemach noch einmal mächtig Druck. Ich wusste zwar, dass er mir in Gesamtwertung nicht mehr gefährlich werden kann, aber ich wollte unbedingt noch einmal gewinnen. Ich bin nach Deutschland gekommen um zu lernen, jetzt habe ich gewonnen und bin ich überglücklich", strahlte der 19-jährige Shooting-Star.

Sein härtester Widersacher, Jürgen Scheffel, wurde zum sechsten Mal Zweiter und zeigte sich anschließend als fairer Verlierer: "Kenan ist ein Rohdiamant, er war in diesem Jahr absolut der Beste. Allerdings habe ich gehört, er konnte eher fahren als laufen. Ja, ich bin nicht einmal sicher, ob er das mittlerweile kann, denn ich sehe ihn im Fahrerlager immer nur mit irgendeinem Fahrzeug auf dem Hinterrad", scherzte Scheffel bei der Pressekonferenz. Immerhin hatte der Routinier aus Gera zwischendurch noch einmal für Spannung gesorgt, als er einige Runden lang die Führung übernommen hatte und damit bis auf zwei Punkte an den Spitzenreiter herangefahren war.

Unser Foto zeigt Kenan Sofuoglu (zweiter von links) mit seinem Team.

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