Sicher Fahren unter erschwerten Bedingungen: Aquaplaning
Bei starkem Regen macht Aquaplaning auch Autos und Motorräder mit den besten Reifen leicht manövrierunfähig. Fährt man zu schnell, können die Vorderreifen das Wasser nicht mehr rasch genug verdrängen, so daß sich ein Wasserkeil zwischen Reifen und Fahrbahn bildet. Der Kontakt zur Straße reißt dann schlagartig ab und das Fahrzeug läßt sich nicht mehr lenken und bremsen.
Zwar sind heute Autobahnen und Bundesstraßen so gebaut, daß Regenwasser so rasch wie möglich abläuft, doch an ungünstigen Stellen können sich dennoch Wasserpfützen bilden, die dann regelrechte Aquaplaning-Fallen darstellen. Vor allem im Ausland werden Straßenbau-Normen nicht immer in die Tat umgesetzt. Der ADAC nennt die gefährlichsten Aquaplaning-Fallen:
- Kurven, in denen sich Wasser sammelt, weil die Entwässerung der Fahrbahn nicht richtig funktioniert.
- Unterführungen, in denen der Gully verstopft ist.
- Ausgefahrene Spurrillen, in denen das Wasser nicht abfließen kann.
- Sehr breite Straßen mit mehreren Fahrbahnen, zum Beispiel dreispurige Autobahnen, auf denen es länger dauert, bis das Wasser über die ganze Breite abfließt.
- Sogenannte S-Kurven, deren Querneigung wechselt. Hier sammelt sich auf dem ebenen Stück im Übergang von der einen zur anderen Kurve das Wasser.
- Straßen neben Berg- und Felshängen, auf denen sich der Regen den kürzesten Weg ins Tal sucht.
Aquaplaning kündigt sich durch leichtgängige Lenkung, durchdrehenden Motor und Spritzwassergeräusche unter dem Auto an. Wer unvermutet in eine dieser Aquaplaning-Fallen gerät, darf auf keinen Fall versuchen zu bremsen, sondern sollte die Kupplung treten und das Lenkrad in Fahrtrichtung halten. Denn die Räder dürfen nicht blockieren oder in der falschen Richtung stehen, wenn sie wieder Kontakt zur Straße bekommen. Automatik-Fahrer sollten sich auf die Lenkung konzentrieren und nicht versuchen, die Fahrstufe heraus zunehmen. Der ADAC empfiehlt allen Fahrern, bei Regen die Fahrbahn besonders aufmerksam zu beobachten, um Aquaplaning-Fallen rechtzeitig erkennen und das Tempo den Verhältnissen anpassen zu können.