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Schlussbericht INTERMOT München 2000

- Die Leitmessefunktion bestätigt und ausgebaut: Mehr als 150 000 Besucher aus aller Welt an den Ständen der 1.033 Aussteller aus Europa, Asien und Amerika.
- Umweltverträglichkeit, Komfort und aktive Sicherheit im Vordergrund der Weiterentwicklungen.

Die Faszination Motorrad setzte sich auch gegen Wind und Regen durch: Das Angebot der 1.033 Aussteller und 56 zusätzlich vertretenen Firmen aus 35 Ländern (1998: 836 Aussteller aus 33 Ländern) zog vom 13. bis zum 17. September wiederum mehr als 150.000 Besucher aus 84 Ländern (1998: 150.368 aus 80 Ländern) in die Hallen der Neuen Messe München, und zwar trotz des zeitweise äußerst ungünstigen Motorradwetters. Mehr als 2000 akkreditierte Journalisten aus aller Welt und zahlreiche Hörfunk- und Fernsehberichterstatter machten die INTERMOT München zu einem Medienereignis ersten Ranges und honorierten die außergewöhnlichen Anstrengungen der Aussteller bei Standgestaltung und Präsentation der Produkte.

Der Fachbesucheranteil lag wie bei der Premierenveranstaltung 1998 bei ca. 35 %, wobei mehr als ein Fünftel der Fachbesucher aus dem Ausland kam. Die größten ausländischen Besucherkontingente stellten die Länder der Europäischen Union (67 %) und das restliche Europa. Aus Amerika wurden gute 4 % der Auslandsbesucher registriert, aus Asien und Afrika jeweils 2 % und aus Australien und Ozeanien ca. 1 %. Die besucherstärksten Einzelländer, aus denen fast ausnahmslos größere Besuchergruppen als vor zwei Jahren registriert wurden, waren mit Abstand Österreich (27 % der Auslandsbesucher) und Italien (22 %). Es folgten Frankreich, Großbritannien, Niederlande, die Schweiz, Spanien, Belgien, Dänemark, die Tschechische Republik usw.. Aussteller meldeten auch guten Besuch aus Japan und den USA. Als Zeichen der Internationalität wird auch die Tatsache gewertet, dass 96 % der ausländischen Aussteller im Rahmen der INTERMOT München 2000 Kontakte mit ausländischen Besuchern hatten.

"Die INTERMOT München 2000 war eine sehr gute Kommunikationsplattform für Hersteller, Fachhändler und Motorradfans", so das Fazit von Dr. Karl-Dieter Demisch, Geschäftsführer der Messe München, "von der neue Impulse für positive Marktentwicklungen ausgehen werden, vor allem bezogen auf Innovationen, die hier in München so zahlreich vorgestellt wurden."

Den positiven Verlauf der Messe dokumentiert auch die Infratestumfrage, durchgeführt während der INTERMOT München 2000 unter Besuchern und Ausstellern.

In der Gesamtbewertung der Besucher mit den Bestnoten "gut bis ausgezeichnet" machte die INTERMOT München 2000 im Vergleich zur Vorgängerveranstaltung einen Sprung um 5 % auf insgesamt 93 %. Mit Bestnoten bewertet wurden vor allem die Vollständigkeit und Breite des Angebotes (94 %), die Internationalität der Aussteller und die Präsenz der Marktführer (jeweils 93 %) wie auch der Leitmessecharakter der Veranstaltung (92 %).

Die stärksten Besuchergruppen kamen aus dem Einzelhandel (39 %), dem Großhandel (16 %), der Industrie (15 %), dem Dienstleistungsbereich (11 %) und dem Handwerk (9 %). Das Interesse der Besucher erstreckte sich auf alle Angebotsbereiche der Messe. Die stärksten Besuchermagnete waren die motorisierten Fahrzeuge (72 %), Teile und Zubehör für motorisierte Zweiräder (47 %) und Bekleidung und Fahrerausrüstung (38 %).

Positiv auffallend im Umfrageergebnis sind der gestiegene Anteil der Fachbesucher mit ausschlaggebender Entscheidungskompetenz auf insgesamt 53 % ( 3 %) wie auch die wesentlich höhere Erreichung der Messeziele seitens der Besucher insgesamt. Mit 97 % positiver Bewertung ihrer Messebeteiligung gaben auch die Aussteller der INTERMOT München 2000 die besten Noten. Entscheidend dafür waren aus Sicht der befragten Aussteller der Leitmessecharakter (88 %), die Qualität des Ausstellerservices (84 %), die Internationalität und die Frequenz der Besucher (82 % bzw. 81 %) und die Präsenz "relevanter Besucher" (80 %).

Als wichtigste Ziele ihrer Messebeteiligung nannten die Aussteller die Anbahnung neuer Geschäftsbeziehungen, die Pflege bestehender und die Vorbereitung von Folgegeschäften. Die Erreichung dieser Messeziele bewerteten die Aussteller zu 84 % mit den Noten "gut bis ausgezeichnet". Die gegenwärtige Situation der Branche wurde von 71 % ( 5 %) der Aussteller als "gut bis ausgezeichnet" beschrieben. Auch die zukünftige Entwicklung wurde um zwei Prozentpunkte, nämlich zu 42 %, besser benotet als vor zwei Jahren.

Noch vor Ende der laufenden Veranstaltung signalisierten 84 % der Aussteller ihre Bereitschaft zur Wiederbeteiligung in zwei Jahren. Galt für die Motorradindustrie jahrelang das Motto "stärker, schneller, größer", so standen bei der INTERMOT München 2000 die Weiterentwicklungen der Hersteller in Sachen Umweltverträglichkeit, Komfort und in der aktiven Sicherheit von Motorrädern und Rollern im Vordergrund. Auch im Zubehörbereich wurden auf der Messe etliche Neuerungen präsentiert, die sich durch optimale Funktionalität und hohen Alltagsnutzen auszeichnen.

"Die INTERMOT München 2000 hat eindrucksvoll bewiesen, dass sich das Bewusstsein und die Ansprüche der Motorradfahrerinnen und -fahrer wandeln", zieht IVM-Hauptgeschäftsführer Dr. Hubert Koch seitens des Industrie-Verbandes Motorrad Deutschland eine durchweg positive Bilanz der Messe: "Faktoren wie Komfort, Funktionalität, aktive Sicherheit und Umweltverträg- lichkeit standen in München klar im Mittelpunkt der Ausstellerpräsentationen und des Publikumsinteresses." Natürlich setzten auch in diesem Jahr wieder spektakuläre Motorräder der INTERMOT einige eindrucksvolle Glanzlichter auf. So etwa die Münch Mammut 2000, das stärkste und teuerste Serienmotorrad der Welt, die wieder auferstandene US-Legende Indian Chief oder der ultimative Honda-Cruiser mit 1800 cm³ Hubraum. Doch neben diesen Blickfängen glänzten die auf der INTERMOT lückenlos vertretenen Motorradhersteller und -importeure mit einer Fülle sinnvoller Neuerscheinungen und Weiterentwicklungen in allen Fahrzeugkategorien vom kompakten Mokick bis zum luxuriösen Tourensportler.

Die Neuerscheinungen bei den großen Motorradherstellern verfügen zum überwiegenden Teil über Abgasreinigungssysteme. Während bei etlichen Modellen vor allem im kleinmotorisierten Bereich ungeregelte Katalysatoren eingesetzt werden, bieten zum Beispiel Kawasaki oder Suzuki Kombinationen aus U-Kat und Sekundärluftsystemen. Bei den 50ern betreten Honda und Piaggio mit Viertaktmotoren technologisches Neuland, während Aprilia für Mopeds und Mokicks Zweitaktmotoren mit Direkteinspritzung auf der INTERMOT präsentiert.

Yamahas neuer Tourensportler FJR 1300 verfügt wie Hondas CBR 600 F über einen geregelten Dreiwegekatalysator. Auch die vielbeachtete MZ 1000 S setzt ebenso auf den G-Kat wie die Tiger- und Trophy-Modelle von Triumph. BMW, Vorreiter in der Abgasreinigung, hat mittlerweile alle Modelle obligatorisch mit geregelten Katalysatoren ausgestattet.

Auch in Sachen aktiver Sicherheit war die INTERMOT Schauplatz von Innovationen und Weiterentwicklungen. Kombibremsen, die vor allem den ungeübteren Fahrern eine kontrollierte Verteilung der Bremskraft ermöglichen, finden sich unter anderem bei Honda und Piaggio: Yamaha und MBK haben ihre Roller-Topmodelle mit ABS ausgestattet, während BMW mit dem Integral-ABS im Luxus-Tourer K 1200 LT in München für eine Weltpremiere sorgte.

Bei den neuen Motorrollern stehen Komfort und Tourentauglichkeit hoch im Kurs. Während Yamaha und Piaggio ihre Topmodelle mit 500 cm³ Hubraum auf der INTERMOT präsentierten, trumpfte der Silver Wing von Honda gar mit 600 cm³ auf. Mit frechem Design und sinnvollen Features aus der Motorradtechnologie wenden sich etliche Rollermodelle von Peugeot, Aprilia, MBK und Suzuki an ein junges und dynamisches Publikum. Und der Gilera DNA ist die Antwort für alle, die sich nicht zwischen Motorrad und Roller entscheiden können.
Hersteller wie Ducati, KTM, Moto Guzzi, Harley-Davidson oder Sachs haben mit sehenswerten Neuerscheinungen und interessanten Weiterentwicklungen die Positionen in ihren Segmenten weiter ausgebaut.

Im Zubehörbereich gab es vor allem bei der Fahrerbekleidung viele Neuerungen und Weiterentwicklungen auf der INTERMOT 2000 zu bestaunen. Neben dem weiter perfektionierten Kälte- und Nässeschutz wurde durch neue Technologien und Materialien, wie etwa Armacor von BMW, auch die Sicherheit der Bekleidung verbessert. Für ein weiteres Highlight auf der Messe sorgten die Firmen Gore-Tex und Dainese, die eine völlig wasserdichte und atmungsaktive Lederkombi in einem neuartigen Laminatverfahren präsentierten.

Die INTERMOT München 2002 wird als 3. Internationale Motorrad- und Rollermesse vom 17. bis 22. 09.2002 auf dem Münchner Messegelände durchgeführt.




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Datum:22.09.2000
Quelle:INTERMOT München
ID:93

 

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