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Fahrbericht aus ADACmotorradwelt: Moto Guzzi Nevada Classic 750 ie

Die neue Moto Guzzi Nevada Classic 750 ie ist ein Mix aus Cruiser und Tourer und bietet viel Fahrspaß.

Ziemlich flügellahm war der traditionsreiche Adler vom Comer See zuletzt: Die Finanzkrise der Muttergesellschaft Aprilia wirkte sich auch am Moto Guzzi-Stammsitz in Mandello del Lario aus, ließ Produktion und Entwicklungsprojekte stocken. Doch trotz aller Widrigkeiten rollt derzeit eine neue Guzzi zu den 120 deutschen Händlern, die Nevada Classic 750 ie.

Ganz und gar nicht neu ist die Modellbezeichnung Nevada: Seit 1991 wird sie für das Guzzi-Modell mit dem kleinsten Hubraum gebraucht. Gegenüber dem wenig gefragten Vormodell wurden für die neue Classic immerhin 87 Prozent aller Teile verändert oder ganz neu entwickelt. Sorgen um Kinderkrankheiten müssen sich potenzielle Käufer dennoch kaum machen, denn der gesamte Motor- und Antriebsstrang sowie einiges anderes stammt von dem im Frühjahr 2003 präsentierten Modell Breva 750 ie.

Die jüngste Nevada ist also eine Art Breva-Sonderausführung – so etwas, wie ein tourengerechter Cruiser. Der traditionsgemäß luftgekühlte, längs eingebaute Einspritzmotor mit 744 Kubikzentimetern Hubraum überzeugt durch feine Laufkultur und gutes Leistungsvermögen und wird zudem durch einen G-Kat gereinigt. Der Verbrauch ist wie die Fahrleistungen klassenüblich.

Die überdurchschnittliche Handlichkeit des Mittelklasse-Cruisers gefällt, und auch die Zweischeiben-Bremsanlage leistet einwandfreie Arbeit. Fraglich dagegen ist, ob die Zielgruppe der meist nicht mehr ganz jungen Herren mit den Federungs- und Dämpfungsqualitäten leben kann. Mit einem Preis von 7.690 Euro trägt die Nevada Classic 750 ie zu Recht das Etikett "vergleichsweise preiswert", potenzielle Wettbewerbsmodelle sind preislich - wenn überhaupt - nur unwesentlich günstiger, zumeist aber deutlich schwerer und technisch weniger aufwändig. Und den klangvollen Namen gibt’s als Dreingabe.

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