Hellen Grund zur Freude beim Großen Preis von Japan hatte das KTM - Red - Bull - Team. Dank der Siege von Mika Kallio in der 125er - und Hiroshi Aoyama in der 250er - Klasse erhöhte das Werk aus der Alpenrepublik seine Gesamtsiegzahl auf 14. Erst seit 2003 beteiligt sich das orangene Team um Konstrukteur Harald Bartol an WM-Rennen. In Japan feierte KTM seinen ersten Doppelsieg.
Kallio und Julian Simon setzten den Auftakt für das bisher spektakulärste Wochenende in der Geschichte von KTM - Road-Racing. Kallio fuhr ein bravouröses und cleveres Rennen, erneuerte auf dem Twin Ring in Motegi den Rundenrekord und holte sich den Sieg. Sein spanischer Kollege Simon stand ihm in nichts nach und machte das Teamergebnis mit dem dritten Platz perfekt.
“Dieses Wochenende ist es traumhaft gelaufen“, zauberte Kallio sein schönstes Lächeln ins Gesicht. „Mein Motorrad war von Anfang an richtig schnell und beim Fahrwerk mussten wir nur kleine Änderungen vornehmen. Im Rennen habe ich Bautista studiert und zwei Stellen gefunden, wo ich ihn gut überholen konnte. Als wir noch fünf Runden hatten, habe ich ihn angegriffen und er hat natürlich zurückgeschlagen. Aber ich hatte mir zwei Stellen ausgesucht, wo ich schneller war. Beim ersten Gegenangriff hat er mir die Tür zugemacht, beim zweiten Mal hat es dann geklappt.“
In der Meisterschaft verteidigte der 23-jährige Finne den zweiten Platz. In Estoril und Valencia will er wieder alles auf Sieg setzen werde. KTM-Junior - Pilot Michael Ranseder kam auf Platz 22 ins Ziel. “Was soll ich sagen. Im Moment weiß ich nicht woran es liegt, aber es ist bei mir heute nichts gelaufen. Ich habe keinen Rhythmus gefunden und bin nicht zurecht gekommen.”
Nur eine Stunde nach Kallio in der Klasse bis 125 ccm sicherte sich auch KTM - Hero Hiroshi Aoyama den Sieg in der Klasse bis 250er - Klasse. Vor heimischem Publikum bestach die Kombination aus KTM FRR 250 und dem Japaner. Die heftigen Attacken von Alex de Angelis (Aspar Aprilia) konnte er bis zum Schluss abwehren. Auf dem Podium packten Hiroshi die Emotionen. “Das war heute etwas ganz besonderes. Letztes Jahr hatte ich hier schon gewonnen und natürlich wollte ich das heute wiederholen. Aber heute ist alles ganz anders. Jetzt fahre ich mit KTM ein europäisches Motorrad, das ist ein Unterschied. Einmal hatte ich fast einen Highsider, dabei habe ich meine Frontscheibe zerschlagen. Danach habe ich versucht etwas vorsichtiger zu sein, weil ich dieses Rennen unbedingt gewinnen wollte; und es ist mir tatsächlich gelungen. Ich bin so glücklich und es macht soviel Spaß mit der KTM - Mannschaft. Einfach ein phantastischer Tag.“