Am vergangenen Sonntag fiel der Startschuss zur Superbike-Saison 2002 auf dem vier Kilometer langen „Circuit de la Comunitat Valenciana“ im Spanischen Valencia. Unter der Sonne Spaniens trafen sich die weltbesten Fahrer der WM-Klassen Superbike, Supersport, Superstock und Side Car (Seitenwagen), um sich im ersten Meisterschaftslauf der Saison zu messen. Bei perfekten Wetter- und Streckenbedingungen bestätigte Superbike-Titelverteidiger Troy Bayliss (Australien) vom Team Ducati Infostrada, seine bereits während der Testfahrten gezeigte erstklassige Form und fuhr in beiden Superbike-Rennen zum Sieg.
Im ersten Rennen fuhr Bayliss in 36:51,963 Minuten einen Start-/Ziel-Sieg ein. Zu Beginn des zweiten Laufs musste er aufgrund eines mechanischen Defekts auf sein Zweit-Bike umsteigen und aus der Boxengasse heraus das Rennen antreten. Letztlich konnte sich Bayliss durchsetzen und verwies den Japaner Noriyuki Haga (Team Aprilia Racing) und den US-Amerikaner Colin Edwards (Team Castrol Honda) auf die Plätze. „Besonders im zweiten Rennen zeigte sich, wie gut mein Team ist. Nach anfänglichen Schwierigkeiten und dem Wechsel zu meinem zweiten Motorrad lag ich am Ende doch in Führung und konnte das Rennen gewinnen“, freute sich Bayliss.
Erster Erfolg für den Deutschen Fahrer Christian Kellner
Das Deutsche Team Yamaha-Motor-Deutschland um Team-Chef Udo Mark konnte beim Saisonauftakt erste Erfolge verbuchen. Supersport-WM-Pilot Christian Kellner fuhr auf seiner Yamaha YZF R6 mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 251,1 Stundenkilometer nach den Franzosen Fabien Foret (Team Ten Kate Honda) und Stephane Chambon (Team Alstare Suzuki Corona) auf Rang drei. Mit dieser guten Leistung verwies er sogar Vorjahres-Supersport-Weltmeister Andrew Pitt (Australien) vom Team Kawasaki Racing auf den fünften Platz. „Das war wirklich kein einfaches Rennen, aber ich kam beim Start gut weg. Das Fahrerfeld liegt sehr dicht beisammen und schon beim nächsten Rennen in Phillip Island, Australien, kann Jeder von uns gewinnen“, so Kellner. Team-Kollege Jörg Teuchert hatte weniger Glück. In Runde fünf warf ihn ein Sturz von Rang drei auf Rang 16 in der Gesamtwertung zurück. „Vielleicht ist das ja sogar ein gutes Zeichen. Im vergangenen Jahr stürzte ich während des Laufs hier in Valencia ebenso und zur Saisonhalbzeit führte ich die Supersport-Weltmeisterschaft an“, äußerte sich Teuchert zuversichtlich.
Unser Bild auf der Titelseite zeigt das Podium nach dem ersten Rennen in der Superbike-Klasse mit Bayliss, Haga und Bostrom. Das Bild auf dieser Seite zeigt eine Rennsituation mit den gleichen Fahrern.