Wer bei Motorrädern aus der DDR nur an MZ denkt, kennt nur die halbe Wahrheit. Klar, die Zschopauer konnten als Nachfolger von DKW seit 1950 Millionen von Motorradfahrern in der DDR und der ganzen Welt mit ihren zuverlässigen Zweitaktern beglücken. Der Zweiradbau in der DDR war aber wesentlich facettenreicher. Da waren neben den robusten IFAs und MZs auch die unzerstörbaren Eisenacher EMWs, ein Erbe aus der BMW-Vorkriegsmotorradära. Oder die unter sowjetischer Regie in Suhl nach dem Krieg entwickelten Awos. Diese Viertakter hatten bereits vor 1990 einen enormen Kultstatus und erfreuten sich – umgebaut oder original – riesiger Beliebtheit. Dazu kamen aus Suhl die pfiffigen Mopeds und Kleinroller wie die Schwalbe, und die kennt auch jeder im wiedervereinigten Deutschland. Das Thüringer Federvieh hat dazu noch interessante Vorgänger und klug gebaute Nachfolger. Weiter geht die Parade mit den Rollern aus Ludwigsfelde, deren Fahrkomfort und Zuverlässigkeit zur Legende wurden. Ein bunter Strauß dieser Maschinen zeigt sich – exzellent ins Bild gesetzt – in diesem neuen Motorradband von Andy Schwietzer.
160 Seiten, 145 Farbabbildungen, gebunden |