»Da gibt es Leute, die sagen, das Motorrad sei tot. Wie irren doch diese Menschen, die so gar keine
Ahnung davon haben, was wirkliches Motorradfahren bedeutet. Dieses herrliche Gefühl, das einen ganzen Kerl beseelt, werden sie wohl nie kennenlernen.«
So schrieben die Hercules-Texter anno 1960, und wie bekannt, lag die Motorradindustrie auf dem Sterbebett. Zehn Jahre später war das Motorrad wieder quicklebendig, nur Hercules lag auf der Intensiv. Das älteste noch existierende Zweirad-Werk der Welt verabschiedete sich damals aus den großen Hubraumklassen, um in den Neunzigern unter Sachs-Regie ein glorreiches Comeback zu feiern: Die Roadster 650/800 haben das Zeug, den japanischen Herstellern Paroli zu bieten. Doch bis dahin war es ein langer und steiniger Weg, gepflastert mit unzähligen Mofas, Mokicks und Leichtkrafträdern – wie Andy Schwietzer in diesem Typenkompass zeigt. Das macht er so lebendig und anschaulich, dass selbst die allen Bundeswehr-Kradfahrern in unseliger Erinnerung gebliebene Hercules Military noch sympathisch erscheint.
128 Seiten, 49 sw-Abbildungen, 108 Farbabbildungen, broschiert |