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Gran Canaria - die "verführerische Insel"


Auf meiner Rückfahrt zum Hotel halte ich noch einmal in der südlichen Region an und steige aus. Ich schließe meinen Mietwagen ab und begebe mich Richtung Meer. Mit flatternden Haaren, die der Wind zerzaust, klettere ich durch die Felsen und setze mich hoch oben an der Steilküste auf einen Vorsprung und starre hinunter in die kochende Brandung, Schaum wallt auf, weiße Gischt spritzt an den Felsen empor - das Meer rast gegen den Damm der Erde. Vor meinen Augen ringen die Elemente. Der Wind zerrt an mir und droht mich vom Felsen zu reißen. So sitzt ich hier auf der Südseite von Gran Canaria und kneife mich vorsichtig in den Arm. Dem Kalendern nach ist jetzt Winter, aber die Sonne, die Blumenpracht und das Vogelleben lassen mich das Gegenteil glauben. Weiter draußen bewegt eine leichte Brise das Meer und läßt die Wellen wie Silber in der Sonne glitzern. Einige Segelboote gleiten lautlos vorüber. Jedermann der seine Wurzeln im Norden Euro-pas hat, erscheint dies alles wie eine paradisiesche Fatamorgana. Der Körper ist auf Winter und Frieren eingestellt. Darf hier aber wohltuende Wärme genießen. Hier endet die Welt an einer senkrechten Felswand und die Wellen schlagen unermüdlich gegen steile Klippen. Es ist schon zur fortgeschrittenen Stunde und das Meer erscheint wie flüssiges Gold. Der Himmel gleicht dem purpuren Dach eines Domes und das Rauschen und Brausen der Brandung ist wie eine gewaltige Musik zur Größe der Natur. Bevor am Horizont Meer und Himmel zusammenschmelzen, läßt die zu einem roten Ball gewordene Sonne noch einmal Firmament und Atlantik aufleuchten, wie in tausend Facetten geschliffene Gläser. Nur ein paar Minuten wird diese Verzauberung der Natur anhalten, dann wird wie das Licht, auch alle Farben verblassen.

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