Tourbericht "Etsch-/Ötztal"

Das Treiben in Meran glich einer Millionenmetropole. Wir kämpften uns eilig durch den Stress der Zivili- sation um bald wieder Ruhe in den Bergen zu finden. Das Passeiertal, mit den Orten Saltaus, St. Martin und St. Leonhard war das schönste Tal das wir in diesen Tagen durchfahren haben. Alles was das Herz eines Motorradfahrers und Naturliebhabers begehrt, ist hier anzutreffen. In St. Leonhard machten wir Rast an einer Pizzeria direkt am Passer, der hier lauthals aus den Nordhängen der Texelgruppe zu Tale fließt.

Weiter bergauf, durch den Ort Moos, der letzte Ort auf italienischer Seite, wurde die Straße immer enger und schlechter. Was dann auch unserem V-Max-Ritter zum Verhängnis wrude. Das einzige Gepäck- stück, außer der lieben Sozia Inge, war das Topcase. Alles was man für 7 Tage zum Leben für 2 Personen benötigt, war darin verstaut und wurde durch einen einzigen aber kräftigen Stoß so sehr erschüttert, dass die eigens konstruierte Halterung brach und das Topcase fast zu Boden warf. Zwangspause war angesagt. Durch fleißige Hände und der unter Freunden selbstverständlichen Hilfe, schafften wir es, den Schaden notdürftig zu beheben und die Weiterfahrt zu ermöglichen.

Die letzten Kehren hinauf zum Timmelsjoch auf 2.474 m waren dann für meine 73 PS starke SevenFifty wieder eine Tortur. Voll beladen, mit 2 Seitenkoffer, Topcase und Sozia stürmten wir im 1. und 2. Gang mit Vollgas den Gipfel. Auch hier oben zeigte sich, daß Sommer und Winter in den Bergen in ein und die selbe Jahreszeit fallen !

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