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Europa will einheitliche Führerscheine



Der Ausschuss unterstützt zwar die Einführung der Klasse AM für Kleinkrafträder mit maximal 50cm² Hubraum und einer Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h in ganz Europa, wobei für diesen Führerschein mindestens eine theoretische Prüfung Pflicht werden soll. Allerdings soll der AM nun nicht mehr automatisch im Pkw-Führerschein enthalten sein soll, wenn eine praktische Prüfung wie z. B. in Deutschland gefordert ist. Die Motorradkoalition wehrt sich vehement gegen diese Perspektive.

Insbesondere spricht sich diese Koalition gegen die Einführung einer Flexibilität beim Einstiegsalter zum Zweirad aus. Hier soll es den Einzelstaaten vorbehalten bleiben, die Altersgrenze für die Führerscheinbewerber heraufzusetzen. Das Prinzip des Stufenführerscheins beim Motorrad mit den aufeinander aufbauenden Klassen A1, A2 und der offene Klasse A soll gleichzeitig beibehalten werden. Dementsprechend könnte das Einstiegsalter für alle Zweiradklassen gleichzeitig steigen.

Eine Aufstiegsprüfung von A2 zum offenen A sieht der Ausschuss nicht mehr vor. Die dreijährige Fahrpraxis und ein Aufbautraining sollen hier ausreichen. Gleiches

sehen die Abgeordneten für den Übergang vom A1 auf den A2-Führerschein vor, wobei hier 2 Jahre Fahrpraxis notwendig sind. Der Logig eines Stufenführerscheins folgend, sollen in Zukunft das Verhalten im Straßenverkehr und die Kenntnisse über Regeln und Technik nur noch einmal geprüft werden. Nach Bestehen des A1 wären die höheren Klassen A2 und A über Fahrpraxis und Aufbautraining zu erreichen. Alternativ ist der Direkteinstieg in die offene Klasse A mit 24 Jahren vorgesehen.

Eine positive Beeinflussung des Unfallrisikos durch Verschärfung der Fahrerlaubnisbedingungen oder durch das Heraufsetzen des Einstiegsalters kann der Industrie-Verband Motorrad Deutschland (IVM) nicht erkennen. Nach wie vor, werden nahezu 75 % aller Unfälle zwischen Pkw und motorisiertem Zweirad in Deutschland durch den Pkw-Fahrer verursacht. Die Sicherheit des Zweiradfahrers im Straßenverkehr hängt eindeutig mehr von äußeren Umständen ab als vom Einstiegsalter beim Führerschein ab.

Sollte die Entwicklung jedoch entgegen den Interessen von Industrie und Verbrauchern fortschreiten, wird sich die europäische Motorradkoalition dafür einsetzen, den gegenwärtigen Status Quo der Führerscheingesetzgebung auf Basis der zweiten Führerscheinrichtlinie zu erhalten.

Der IVM und seine Mitglieder werden sich weiter intensiv für eine verbraucherfreundliche Harmonisierung des europäischen Fahrerlaubnisrechts einsetzen. Qualität der Ausbildung und Verbesserung der Verkehrsicherheit spielen hierbei ebenso eine wichtige Rolle wie die Liberalisierung des Zugangs zum motorisierten Zweirad für die europäische Bevölkerung.

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Datum:24.02.2005
Quelle:Industrie - Verband Motorrad Deutschland e.V.
ID:2551

 

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