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Kurven, Pisten, Sonne - traumhafte Motorradtouren auf La Palma

Wir befinden uns gerade auf der ursprünglichsten der kanarischen Inseln- auf La Palma. Hier ist alles kleiner, bescheidener und ruhiger geblieben als auf den Nachbarinseln.

Es ist Ende Februar, die Husqvarna TE 610 von Heinz und meine Ducati M900 sind an der Straße geparkt und wir genießen den Sonnenuntergang bei einem kühlen Bier am Hafen von Tazacorte. Nach all den Erlebnissen, die wir in den vergangenen Tagen auf La Palma hatten, ist es ein Genuß still zu sitzen und sich von der Vielfalt der Farben und der Reflexionen auf dem Meer beeindrucken zu lassen.

Ja, die Reise hat sich gelohnt. Wir wollten dem kalten, verregneten Winter in Deutschland entfliehen und haben uns entschlossen, in eine wärmere Gegend zu fahren. Eine Insel, mit vielen Pisten und kurvenreichen Straßen, sollte unser Ziel sein. Nachdem wir die Jahre vorher schon auf Korsika, Sardinien, Teneriffa und Gomera verbrachten, ist unsere Wahl diesmal auf La Palma - "La Isla Bonita" (die schöne Insel) gefallen. Hätte uns doch nur schon vorher jemand diesen Geheimtip verraten!

Die Fahrt ging über Frankreich durch Spanien bis nach Cadiz. Nach weiteren 3 Tagen auf der Fähre waren wir endlich am Ziel. Morgens um 8 Uhr hat unsere Fähre im Hafen von St. Cruz de la Palma angelegt.

Als ersten Anlaufpunkt hatten wie eine Adresse im Nordwesten der Insel. Also nichts wie rauf auf die Motorräder und los. Anhand der Straßenkarte hatte Heinz gleich den vielversprechensten Weg ausgesucht. Über den Berg der Insel, den Roque de los Muchachos. Auf einer Strecke von ca. 40 km schraubt sich die Straße bis zu einer Höhe von 2.426 m nach oben. Das war ein Spaß. Nach der 50. Kehre habe ich aufgehört zu zählen und bin dem Rausch erlegen, mich voller Genuß in die Kurven zu legen.

Die Inselstraßen haben einen Superbelag und die Reifen meines Motorrads klebten regelrecht auf dem Teer.

Die Landschaft, die wir dabei durchquerten ist einfach faszinierend. Zunächst atmen wir den Duft der Pinien- und Kiefernwälder ein und sobald wir die Baumgrenze erreichten, ist die Luft klar und frisch. Wir erblickten ein wahres Meer an leuchtend blühenden Büschen. Der Berg scheint im Frühling von einem gelben Mantel umhüllt zu sein. Ganz oben , am höchsten Punkt der Insel, befindet sich das Observatorium. Von dort aus haben wir zum ersten Mal eine atemberaubende Sicht in den Nationalpark "Caldera de Taburiente" und auf die Nachbarinseln Teneriffa, Gomera und EL Hierro.

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