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Kurven, Pisten, Sonne - traumhafte Motorradtouren auf La Palma

Nach einer kurzen Rast geht es weiter. Nun schlängelt sich die Straße den Berg hinunter. Als wir weitere 25 km traumhafte Kurven hinter uns hatten, erreichten wir den schönen verschlafenen Ort St. Domingo de Garafia. Dort haben wir uns ein kleines, restauriertes kanarisches Häuschen gemietet. Dieses wurde, wie viele andere Häuser auf Initiative der Landwirtschaftsbehörde auf La Palma, mit Subventionen der Europäischen Union für den Fremdenverkehr restauriert. Und somit gehören sie zu dem Projekt "Turismo Rural".

Schon früh am nächsten Morgen brechen wir auf, um die Insel zu erkunden. An der einzigen Zapfsäule im Ort betanken wir, bei einem sehr netten Tankwart, unsere Motorräder. Er gibt uns den Tip, die weiter unten an der Küste gelegene Straße zu nehmen, da es doch weiter oben zu dieser frühen Stunde mit den Motorrädern doch noch etwas kühl sei. Zügig fahren wir durch die malerischen, gewundenen Barrancos. Ab und zu jedoch halten wir an, um die alten Ziegenpfade, die sich die Schluchten emporwinden oder die in die Wände eingearbeiteten Höhlen, zu fotografieren.

Die steilen Täler hinter uns gelassen, fahren wir später - auf dem Weg in die heimliche Hauptstadt der Insel, Los Llanos de Aridane-, durch eine Landschaft mit rosa-weiß blühenden Mandelfeldern. Aber je mehr wir uns der Stadt nähern, desto zahlreicher werden die Bananenfelder, deren Erträge bis heute noch einen Großteil der Familien auf La Palma ernähren. Diese Bananen sind viel kleiner und süßer als die, die von Südamerika nach Deutschland importiert werden.

Am Aussichtspunkt "Mirador EL Time", der auf einer Höhe von 594 m liegt, ist es Zeit für eine Rast. Bei einem leckeren Cortado (Espresso mit gezuckerter Kondensmilch) und einem frisch gepreßten Orangensaft haben wir von der Terrasse des Cafés einen phantastischen Ausblick auf das Meer mit seinen schönen Küsten und das sich vor uns erstreckende Tal. Wir haben Glück und vor uns spielt sich ein für diese Gegend typisches Schauspiel ab. Die Wolken, die von Osten her kommen schaffen es gerade über die Cumbre (Bergkamm) herüber und lösen sich dann auf. Das sieht aus, als würde eine riesige Welle über den Berg schwappen.

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