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Gardaseetour Ostern 1997, außer Essen viel gewesen


Der nächste Morgen führt uns wieder in die Berge am westlichen Ufer, denn Stephan hatte gestern noch ein schönes Cafe entdeckt, wo er gerne frühstücken möchte. Während wir dann so gemütlich in der warmen Sonne sitzen und unseren Capuccino schlürfen, können wir alle paar Minuten ein Flugzeug beobachten, das unten vom See her kommt und in sehr geringer Höhe über uns hinweg in Richtung Berge fliegt. Dann fällt uns auf, das der Dunst am Horizont kein solcher ist, sondern Rauch. Unsere kleine Rauchsäule von gestern hat sich zu einem handfesten Waldbrand gemausert. Ständig fliegen Löschflugzeuge und Hubschrauber mit wassergefüllten Behältern zwischen See und Bergen hin und her. Nach einer Weile machen wir uns dann auf den Weg zum Tremalzo. Am Fuß des Passes angekommen, traue ich zunächst meinen Augen nicht. Der Paß ist für Motorräder komplett gesperrt. Was tun sprach Zeus. Wir gehen davon aus, das alles was zu Polizei und Forstbehörde gehört beim Löschen ist und beschließen trotz des Verbotsschildes hochzufahren. Das erste Stück ist asphaltiert, geht aber schnell in Schotter über. Nach einer kleinen Brücke dann die nächste Überraschung, es geht wieder asphaltiert weiter, aber diesmal mit einer dicken Schicht Rollsplit. Wir fahren weiter und nach einiger Zeit wechselt der Belag glücklicherweise wieder auf Schotter. Wir sind ganz alleine hier oben, kein Fußgänger, kein Mountainbiker und keine Polizei. Die Aussicht ist zwar etwas durch den Rauch getrübt, aber dennoch nicht schlecht. Meistens war es hier oben ziemlich zugezogen, auch wenn am See die Sonne schien. Weiter oben müssen wir dann einige Schneefelder durchfahren.

Ein Auto hat schon Spuren hinterlassen, in denen wir recht gut vorwärts kommen. Dann kommt der letzte Tunnel vor der Paßhöhe. Reinfahren können wir noch, jedoch nicht mehr auf der anderen Seite hinaus. Direkt am Tunnelausgang ist eine hohe Schneewand, die ein Weiterkommen verhindert. Wir klettern hinauf und finden Reifenabdrücke von Enduros. Der Größe nach waren es kleine leichte Maschinen, die mit vereinten Kräften hier hochgewuchtet wurden und auf der dicken Schneedecke weiterfuhren. Für unsere schweren Böcke ist das natürlich nichts, zumal die Oberfläche sehr glatt ist, wie ich plötzlich auf dem Rücken liegend feststelle. Außerdem wissen wir auch nicht, wie es hinter der Paßhöhe aussieht. Es bleibt uns nichts anders übrig als umzudrehen und den gleichen Weg wieder zurückzufahren. Na ja, berab auf Schotter macht mir zwar nicht soviel Spaß wie bergauf, aber wir haben keine andere Wahl. Die größte Tücke kommt allerdings am Ende der Strecke in Form des splitübersähten Asphalts. Wir rollen zwar vorsichtig hinunter, jedoch blockieren beide Räder bei der kleinsten Bremsung vor jeder Kehre und wir haben Mühe ohne Sturz um die Kurve zu kommen. Schließlich schaffen wir auch dieses Stück und kommen naßgeschwitzt wieder in Vesio an.

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